TOFUTOWN: „Wir bieten unseren Konsumenten echte Lebensmittel an, die keine versteckten und unnötigen Füllstoffe, Aromen oder Geschmacksverstärker beinhalten.“

Ob Veggie-Burger, Sojageschnetzeltes oder Tofuwurst – der Markt mit den vegetarischen oder veganen Alternativen zum Fleisch legt nach wie vor zu. Laut Statistischem Bundesamt produzierten die Unternehmen hierzulande im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr 6,5 Prozent mehr Fleischersatzprodukte, im Vergleich zum Jahr 2019 erhöhte sich die Produktion sogar um 72,7 Prozent. Mit dabei ist einer der größten Bio-Tofuproduzenten in Europa – TOFUTOWN. Die Geschichte von TOFUTOWN beginnt bereits in den 1980er Jahren. Mittlerweile produziert das Unternehmen an drei Standorten in Deutschland mit großer Leidenschaft neben Tofuprodukten und weiteren Fleischalternativen auch Brotaufstriche, Tomatensoßen, Fertiggerichte und Snacks. In einem Interview gibt uns Markus Kerres, Geschäftsführer von TOFUTOWN, Einblicke in den kreativen und nachhaltigen Produktprozess, führt uns durch den Dschungel verschiedener Bio- und Nachhaltigkeitssiegel und spricht mit uns über die Ziele, die TOFUTOWN mit dem akquirierten Kapital zu erreichen versucht.

Econeers: Hallo Markus, die Anfänge von TOFUTOWN gehen zurück bis ins letzte Jahrhundert. Was war der Auslöser dafür, 1981 eine der ersten sogenannten Tofureien zu gründen und pflanzenbasierte Lebensmittel zu produzieren?

Markus Kerres: Bernds USA Reise war der ausschlaggebende Punkt. Bernd hatte dort Tofu kennen und lieben gelernt und war davon fasziniert. Da es zu dieser Zeit keine Auswahl an vegetarischen Fleischalternativen in Deutschland gab, hat er nach der Heimkehr umgehend versucht, Tofu in Deutschland zu produzieren.

Econeers: Das Angebot aus veganen Produkten in Bio-Qualität scheint erst einmal ziemlich groß. Womit grenzt sich TOFUTOWN von anderen Marken ab und was macht eure Produkte besonders?

Markus Kerres: Wir grenzen uns zum einen genau wegen dieser Vielfältigkeit ab, d. h. es gibt im bio-veganen Segment kaum einen anderen Hersteller mit einem solch breitem Sortiment. Und zum anderen durch unsere klare Botschaft 100% bio, 100 % vegan und 100 % natürlich. Wir bieten unseren Konsumenten echte Lebensmittel an, die keine versteckten und unnötigen Füllstoffe, Aromen oder Geschmacksverstärker beinhalten. Wir sind stolz auf unsere Produkte und haben bereits viele Ideen, das Portfolio zu erweitern.

Econeers: Ihr entwickelt eigene Produkte und Rezepte – wo holt ihr euch Inspiration für Neues und woher bezieht ihr eure Rohstoffe?

Markus Kerres: Die Ideen für neue Produkte entstehen oft zusammen mit dem Team, aber auch in der eigenen Küche, durch Marktforschung oder Kundenanforderungen. Die Entstehung eines Produktes ist ein kreativer Prozess, an dem viele Komponenten beteiligt sind. Für unsere knapp 40 verschiedenen Produkte benötigen wir eine Vielzahl an verschiedenen Zutaten. Dabei kommen unsere Rohstoffe überwiegend aus Europa, natürlich alles in geprüfter Bio-Qualität und ganz nach dem Motto so nah wie möglich, so fern wie nötig. Die Sojabohnen, von denen wir 5.000 Tonnen im Jahr verarbeiten, beziehen wir ausschließlich aus Deutschland, Österreich und Italien.

Econeers: Seit Anfang 2022 tragen eure Produkte das EcoVeg-Siegel, DAS Zertifikat für vegane Lebensmittel in Bio-Qualität. Was bedeutet dieses Siegel und wieso kam es nicht bereits eher dazu?

Markus Kerres: Wir hatten bereits vor 2022 vereinzelt das EcoVeg-Siegel auf unseren Produkten, haben uns aber im Rahmen der Markenbündelung dazu entschieden, dies konsequent und sichtbarer darzustellen. Wir sehen im Dschungel der verschiedenen Siegel eine Hürde für alle Konsument:innen, da nicht transparent ist, wie und was genau geprüft wird. Das EcoVeg-Siegel ist das einzige Siegel, welches sicherstellt, dass im Rahmen eines Bio-Audits die Vorgaben für ein bio-veganes Produkt auch erfüllt werden. Das finden wir kompromisslos und transparent.

Econeers: Auf eurer Webseite werbt ihr mit der nachhaltigen und klimafreundlichen Herstellung eurer Produkte. Welche weiteren Maßnahmen unternimmt TOFUTOWN mit seine Mitarbeitenden im Kampf gegen die Klimakrise?

Markus Kerres: TOFUTOWN fördert den ökologischen Landbau, setzt sich für den Tierschutz ein, arbeitet aktiv gegen Lebensmittelverschwendung und erarbeitet zudem gerade im Team, wie wir das Thema weiter voranbringen können, ohne den Schutz für die Produkte vernachlässigen zu müssen. Angefangen bei recyclefähigen Folien, Papierverpackungen, an denen wir mit Hochdruck arbeiten, oder auch die Initiative mit Fahrrad zu Arbeit zu kommen. Darüber hinaus werden wir voraussichtlich ab Herbst 2023 ein System einsetzen, welches das verwendete Wasser der Tofuherstellung zu 99% reinigt, damit es wieder in den Wertschöpfungskreislauf zugeführt werden kann und somit die Wasserverschwendung erheblich reduziert.

Econeers: TOFUTOWN wurde jetzt zum neunten Mal vom Testzentrum Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) mit dem „Preis für langjährige Produktqualität“ ausgezeichnet. Wofür steht diese Auszeichnung und was ist euer Erfolgsgeheimnis?

Markus Kerres: Hier prüft die DLG nach einem 5 Punkte Schema, welches eine wissenschaftlich anerkannte Methode zur objektiven Qualitätsbewertung von Lebensmittel ist, sensorische Fehler im Aussehen, Geruch, Geschmack oder in der Konsistenz. Für jedes Produkt definieren Experten im Vorfeld der Tests ein optimales sensorisches Qualitätsprofil. Dazu werden je nach Produkt bis zu 40 Eigenschaften getestet. Am Ende ist es für uns eine wichtige Rückmeldung über die langjährige Produktkompetenz, welche wir uns durch unsere 30-jährige Erfahrung angeeignet haben.

Econeers: Über Econeers wollt ihr nun 1 Mio. Euro Kapital einsammeln. Welche Ziele möchtet ihr mit dem akquirierten Kapital erreichen?

Markus Kerres: Wir wollen verstärkt in die Produktentwicklung investieren, um weitere tofubasierte Fleischalternativen anbieten zu können und im Rahmen der Neuentwicklungen entsprechende Aufmerksamkeit durch gezielte Marketingmaßnahmen erzeugen. Gleichermaßen möchten wir den Vertrieb stärken, dass unsere Kunden auch mehr TOFUTOWN-Produkte bei ihrem Händler vor Ort finden und genießen können.

Econeers: Weshalb habt ihr euch für Crowdinvesting entschieden und warum sollte sich unsere Crowd ein Investment in TOFUTOWN auf keinen Fall entgehen lassen?

Markus Kerres: Einerseits ist das Crowdinvesting für uns ein guter Baustein für einen ausgewogenen Finanzierungsmix und andererseits hilft es auch, mit der Marke sichtbarer zu werden. Mit Blick auf die Wachstumsraten der pflanzlichen Kategorie in Verbindung mit einem Hersteller, der diesen Markt entscheidend mitgeprägt hat und die Kompetenz mitbringt, wäre es eine vergebene Chance, hier nicht mitzumachen.

Econeers: Eine persönliche Frage zum Schluss: Auf welches Produkt aus eurem Sortiment möchtest du in deinem Alltag auf keinen Fall verzichten?

Markus Kerres: Ganz klar unser Räuchertofu. Nach einer ausgiebigen Sporteinheit der ideale Snack mit den optimalen Nährstoffen für die Proteinbiosynthese. Aber auch in Salaten, auf dem Brot oder beim Grillen verwende ich den Räuchtofu gern – einfach ein leckeres, vielfältiges Produkt.

Econeers: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch ein erfolgreiches Funding.

Gesetzlicher Hinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.

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