Landhaus Teigwaren Müller: „Unser Regionalitätskonzept garantiert uns einen Wachstumsschub“

Nachhaltiger Konsum wird in Deutschland zunehmend massentauglich: Immer mehr Menschen möchten sich nicht nur bewusst und gesund, sondern auch klimafreundlich ernähren und entscheiden sich deshalb für Lebensmittel, die in ihrer Region erzeugt werden und nicht erst irrsinnig lange Transportwege zurücklegen müssen, um bei ihnen auf dem Teller zu landen. Mit seinem Unternehmen Landhaus Teigwaren Müller profitiert Reinhold Müller von den Megatrends Nachhaltigkeit und Regionalität. Das Familienunternehmen mit Sitz am Niederrhein, das er seit 2014 gemeinsam mit seiner Frau Domenica Müller leitet, produziert und vertreibt ein breites Sortiment an Nudelwaren, deren Zutaten ausschließlich in Nordrhein-Westfalen nach strengen Bioland-Richtlinien hergestellt werden. Über 3,2 Millionen Nudelpackungen von „Müller’s Landnudeln“ wurden in den letzten fünf Jahren bereits verkauft. Wir sprachen im Interview mit Reinhold Müller darüber, wie ihm die Idee für eine eigene Nudelproduktion kam – und was er und sein Team in den nächsten fünf Jahren alles erreichen möchten.

Econeers: Hallo und herzlich willkommen zum Interview, Herr Müller! Verraten Sie uns zuallererst, an wie vielen Tagen in der Woche es bei Ihnen zu Hause Nudeln gibt – und was Ihr liebstes Pastagericht ist? 

Reinhold Müller: Bei uns gibt es mindestens dreimal in der Woche Nudeln, weil die Nudel einfach absolut vielseitig ist und als Hauptgericht, Beilage, in Suppen oder Salaten verwendet werden kann. Mein liebstes Pastagericht sind Dinkel-Spiralen mit Büffel-Bolognese.

Econeers: Wenn es um die Lieblingsgerichte der Deutschen geht, steht Pasta ganz weit vorn und in den Supermärkten gibt es eine vielfältige Auswahl an Nudeln. Was war für Sie 2014 der Anlass, eine eigene Firma zu gründen und mit dieser selbst Nudeln herzustellen?

Reinhold Müller: Nudeln werden einfach gerne gegessen. Sie lassen sich meist sehr schnell und oft auch sehr unkompliziert zubereiten. Für uns war die Intention, ein Produkt zu fertigen, bei dem die komplette Produktionskette nachvollziehbar ist und das aus alten natürlichen Getreidesorten besteht. Leider war im Supermarkt jedoch nichts oder kaum etwas in diese Richtung zu finden – das hat uns inspiriert.

Econeers: Worin unterscheiden sich Ihre Nudeln von konventionellen und was zeichnet die hochwertige Qualität Ihrer Produkte aus?

Reinhold Müller: Unser Hauptaugenmerk liegt zuallererst auf dem Anbau des notwendigen Getreides. Hierbei ist es uns wirklich wichtig, dass die jeweiligen Getreide, die wir zum Teil selbst, aber auch mit Bauern in Kooperation anbauen, so bestellt werden, dass die Fruchtfolgen aufeinander abgestimmt werden, damit wir zum einen dem Boden die benötigten Nährstoffe geben und zum anderen die Getreide sich bestens entwickeln können. Damit haben wir schon einmal die Grundlage für ein hochwertiges Produkt geschaffen. Des Weiteren werden unsere Nudeln über 20 Stunden schonend getrocknet. Gemeinsam mit den bereits genannten Punkten und viel Liebe zum Detail macht dies den Unterschied.

Econeers: Sie haben es gerade schon erwähnt: Sie erzeugen die Rohstoffe für Ihre Produkte entweder direkt selbst oder beziehen Sie von biologisch-landwirtschaftlichen Betrieben in Nordrhein-Westfalen. Ist die gesamte Produktions- und Lieferkette für Sie transparent? 

Reinhold Müller: Für uns ist die Produktions- und Lieferkette absolut transparent.

Wir bekommen alles offengelegt und somit ist auch für uns alles lückenlos nachvollziehbar. Anders wäre es auch nicht darstellbar, denn wir möchten auch unseren Kunden Transparenz nahebringen, und das geht nur, wenn wir uns selbst davon überzeugt haben, es selbst leben und absolut dahinterstehen.

Econeers: Sie haben für Ihre Produkte sogar eigens die Marke „Getreideland NRW“ ins Leben gerufen. Können Sie uns erzählen, was es damit auf sich hat?

Reinhold Müller: Dabei geht es darum, dass sich Bio-Bauern aus der Region und ganz NRW dieser Marke anschließen können, um für uns das benötigte Getreide anzubauen. Die Marke haben wir deshalb dafür ins Leben gerufen, weil uns sehr wichtig ist, dass unsere Vorgaben für den Anbau streng eingehalten werden – sei es die Fruchtfolge, aber natürlich auch der der Verzicht auf jegliche Spritzmittel und Kunstdünger.

Econeers: Immer mehr Konsumenten legen Wert darauf, dass ihre Lebensmittel nach genau solchen Vorgaben, also streng biologisch, produziert werden. Wie schätzen Sie die aktuellen Entwicklungen des Lebensmittelmarktes in Bezug auf Nachhaltigkeit, Regionalität und Bio-Qualität ein und welche Bedeutungen haben sie für Ihr Unternehmen?

Reinhold Müller: Ich bin davon überzeugt, dass sich noch sehr viel in diese Richtung bewegen wird. Die Menschen wollen einfach wieder wissen, wo ihre Nahrungsmittel herkommen, wie sie entstehen und hergestellt werden. Die Themen Nachhaltigkeit, Bio und Regionalität werden deshalb mittlerweile wirklich sehr großgeschrieben – das belegen auch viele Studien und Umfragen. Wir begrüßen das sehr und würden uns wünschen, dass noch mehr Menschen diesen Weg gehen würden. Uns bestärken auf jeden Fall das wachsende Bewusstsein der Menschen und ihr Handeln immer wieder in unserem Tun.

Econeers: Worauf achten Verbraucher denn heute beim Kauf von Nudeln besonders? Welches Feedback haben Sie von Ihren Kunden erhalten? 

Reinhold Müller: Diese Frage ist nicht so ganz einfach zu beantworten. Natürlich achten sehr viele Kunden bereits darauf, wo ihre Lebensmittel herkommen, doch es gibt trotzdem auch noch sehr viele, die ihr gewohntes Kaufverhalten nicht ändern, sondern bei dem bleiben, was sie bisher gekauft haben, weil sie das andere nicht kennen. Dennoch steigt unser Produktabsatz stetig. Das zeigt uns, dass es im Markt noch viel Luft nach oben gibt. Wir bekommen sehr viel Lob für unsere Nudeln, wie lecker sie doch wären – wir haben schon sehr viele Briefe mit solcher Resonanz zugeschickt bekommen. Uns wundert dann auch immer wieder, welche Wege unsere Nudeln doch oft gehen, wenn man sieht, woher die Briefe kommen. Das ist mehr als regional.

Econeers: Wie viele Kunden haben Sie bereits, wie viele Nudeln haben Sie bisher schon vertrieben und welche Umsätze konnten Sie schon erzielen?

Reinhold Müller: Wir zählen derzeit bereits ca. 1.000 Verkaufsstellen, wo es „Müller’s Nudeln“ zu kaufen gibt. Verkauft haben wir bisher über 3,2 Millionen Packungen und die Umsätze steigern sich von Jahr zu Jahr. In diesem Jahr verzeichnen wir bereits ein Wachstum von 50 Prozent.

Econeers: Ihr Unternehmen feiert in diesem Jahr auch sein fünfjähriges Jubiläum. Wo soll es in den nächsten fünf Jahren hingehen? Welche Ziele möchten Sie mit dem Kapital der Econeers erreichen?

Reinhold Müller: Wir werden unser Bestehen auf jeden Fall feiern, da wir bereits vieles erreichen konnten und wir sehen, dass die Absatzgeschwindigkeit jährlich zunimmt. Das heißt, wir werden in den nächsten fünf Jahren noch viel mehr zu tun haben. Definitiv wird bei uns keine Langeweile aufkommen! Auf jeden Fall sollen die Umsätze deutlich gesteigert werden. Wir haben sehr viele neue Ideen in der Schublade und freuen uns, dadurch weitere Absatzkanäle zu erschließen. Dieses Jahr möchten wir auch noch unseren Onlineshop eröffnen, was uns wiederum weitere Absätze bringt. Unsere Ziele mit dem Kapital der Econeers sind vor allem der weitere Ausbau im Lebensmittelhandel, die Errichtung des Onlineshops sowie die gesamte Optimierung der Lagerverfügbarkeit, der Lagerung und der Logistik, was die Produktverfügbarkeit wesentlich erhöht.

Econeers: Würden Sie für unsere Leser noch einmal kurz zusammenfassen, warum sie sich ein Investment in Teigwaren Müller auf keinen Fall entgehen lassen sollten?

Reinhold Müller: Unser durchdachtes Konzept von Regionalität, Bio, Nachhaltigkeit, Innovation, Kreativität und vorausschauendem Erkennen zukünftiger Trends garantiert für die nächsten Jahre einen Wachstumsschub, von dem – verbunden mit einer guten Rendite – alle Investoren profitieren.

Econeers: Und zum Schluss die vielleicht wichtigste Frage: Wann werden Pastaliebhaber außerhalb von NRW auch in ihrer Gegend endlich Ihre Nudeln kaufen können?

Reinhold Müller: Natürlich sobald der Onlineshop eröffnet ist! Des Weiteren arbeiten wir ab 2020 an der Erschließung weiterer angrenzender Regionen.

Econeers: Dabei und für Ihr Funding wünschen wir Ihnen viel Erfolg. Haben Sie besten Dank für das Interview!

 

 

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