10 Jahre Seedmatch: Erstaunliche Rekorde und ungewöhnliche Zahlen

Wie hoch ist eigentlich die höchste Summe, die ein Investor in Seedmatch-Crowdinvestings insgesamt investiert hat? Aus welcher Stadt in Deutschland kommen die meisten Startups, die bei uns eine Crowdinvesting-Kampagne gestartet haben? Welches Unternehmen hält den Rekord für das schnellste Funding aller Zeiten und wie viel Kaffee hat das Seedmatch-Team seit der Gründung getrunken? In den vergangenen Wochen haben wir in unsere Archive geschaut, Daten analysiert und gerechnet. Herausgekommen sind spannende Grafiken – und einige Überraschungen.


Erfolgreiche Kampagnen: Fangen wir mit den Basics an. Vor zehn Jahren fiel der Startschuss für die ersten Fundings. Mit Cosmopol und NeuroNation starteten im August 2011 gleich zwei Unternehmen ihre Crowdinvesting-Kampagne. Im Laufe der Zeit kamen natürlich immer mehr hinzu. Besonders deutlich war der Anstieg in diesem Jahr zu spüren. Allein seit Januar konnten bereits zwölf Unternehmen ihr Crowdinvesting erfolgreich beenden. Schon Mitte April freuten wir uns über 149 erfolgreich finanzierte Kampagnen seit Start der Plattform, inzwischen stehen bei Seedmatch insgesamt 159 auf der langen Liste. 



Herkunft der Startups: Zugegeben, der erste Platz ist wenig überraschend. Die meisten Startups, die bei Seedmatch Kapital eingesammelt haben, kommen aus der Landeshauptstadt. Berlin wird schon lange als Gründer-Mekka bezeichnet – und das zu Recht! Zuverlässig führt die Stadt jedes Jahr das Ranking an, wenn es um Startup-Neugründungen geht. Dass Hamburg und München hinter Berlin folgen, hätte man wohl auch erwartet. Ungewöhnlicher ist da schon die gute Platzierung von Leipzig, denn gerade einmal acht Prozent der deutschen Startups werden in den fünf ostdeutschen Bundesländern gegründet. Doch es setzt bereits ein Wandel ein. Dass Leipzig sehr wohl eine tolle Heimat für Startups sein kann, beweisen zum Beispiel die beiden jungen Unternehmen Intelligent Fluids und DaVinci Kitchen.



Branchen der Startups: Wir selbst sind immer wieder gespannt und überrascht, mit welchen tollen Geschäftsmodellen die jungen Unternehmen überzeugen. Vom Hersteller nachhaltiger Reinigungsmittel, über den Roboter-Koch, bis hin zu elektrisch betriebenen Flugtaxis – die Bandbreite der Seedmatch-Startups ist riesig. Inzwischen können wir 17 verschiedene Branchen zählen. Und was ist die Lieblings-Branche des Seedmatch-Teams? Natürlich der Food-Bereich, denn neue Riegel, Drinks und Co. lassen sich am besten testen. Und nur wer das Team nicht nur mit wirtschaftlichen Argumenten, sondern auch geschmacklich überzeugt, darf sich unseren Investoren vorstellen.


Frauen und Startups: Bei all den tollen Zahlen, die wir bisher gezeigt haben, gibt es auch eine, die wir gern ändern würden. Unter allen Gründern, die bei Seedmatch ein Crowdinvesting starten, liegt der Frauenanteil bei lediglich acht Prozent. Tatsächlich sind von Frauen geführte Startups in der Szene nach wie vor selten zu finden. Der Bundesverband Deutsche Startups hat ermittelt, dass von all denen, die in Deutschland ein Startup gründen, etwa 16 Prozent weiblich sind. Zwar steigt dieser Anteil jährlich ein wenig an, doch uns geht das noch viel zu langsam. Liebe Frauen, gründet ein Startup, bewerbt euch auf Seedmatch und startet mit der Crowd durch! Wir freuen uns auf euch!


Der Durchschnittsinvestor: Ohne sie geht bei Seedmatch gar nichts. Gemeint sind die vielen Anleger, die jungen Unternehmen Geld zur Verfügung stellen und gleichzeitig von attraktiven Renditen profitieren. Investieren ist bei Seedmatch schon ab 250 Euro möglich. Das durchschnittliche Investment liegt jedoch weit darüber – aktuell bei 1.056 Euro. Und noch einen Wert haben wir berechnet: Ein Unternehmen, das bei Seedmatch eine Crowdinvesting-Kampagne startet, begeistert im Durchschnitt 345 Investoren, die an das Team, die Geschäftsidee und eine positive Entwicklung glauben.


Unsere Investoren: Viele Investoren kennen den Tipp bereits: Wer clever ist, der diversifiziert sein Portfolio. Sinnvoller, als eine große Summe in ein einziges Funding zu stecken, ist es, kleinere Beträge in mehrere Crowdinvestings zu anzulegen. Viele Investoren beherzigen dies. So haben mehr als 3.400 Anleger bereits in fünf Seedmatch-Unternehmen investiert. Einige Investoren können eine noch viel längere Liste vorweisen. 18 Anleger investierten bereits in mehr als 50 Unternehmen und ein Investor ist sogar von 91 Seedmatch-Unternehmen so überzeugt gewesen, dass er investiert hat.


Unsere Rekorde: In 10 Jahren haben wir schon einige Rekorde aufgestellt. Besonders begehrt bei den Unternehmen ist der Titel “Schnellstes Funding auf Seedmatch”. Aktuell kann sich das Startup Gaming Stars mit diesem Rekord schmücken. In nur 23 Stunden gelang es dem Unternehmen, die Zielsumme in Höhe von 300.000 Euro einzusammeln. Aber auch unsere Investoren stellen regelmäßig neue Rekorde auf. Normalerweise investieren die Anleger auf Seedmatch ein paar Tausend Euro. Elf Investoren haben aber jeweils schon über 100.000 Euro in Crowdinvesting-Projekte gesteckt. Die höchste Summe, die ein Investor insgesamt investiert hat, beträgt stolze 325.000 Euro.


Über uns: Klar, wenn man die wichtigsten Zahlen der letzten zehn Jahre nennen will, dann darf man das Seedmatch-Team nicht vergessen. Das Besondere an uns: Wir sind ein junges Team. Der durchschnittliche Mitarbeiter ist 32 Jahre alt. Und auch unsere Frauenquote kann sich sehen lassen: 60 Prozent unserer Mitarbeiter sind weiblich. Und sonst so? Wir lieben unseren Kaffeeautomaten. Mit der Menge Kaffee, die wir in zehn Jahren getrunken haben, könnte man 40 Badewannen füllen. Und wir lieben unsere Bürohunde. Unser kleiner Gasthund Elsa besucht uns regelmäßig seit 2017. Der schwarze Rüde Miko freut sich seit 2020 über unsere Streicheleinheiten. 

 

Mehr zum Jubiläum erfahren:

 

Zum Start unseres Jubiläumsjahrs: Ein Rückblick auf 10 Jahre Seedmatch

Hinter den Kulissen: Ein Tag bei Seedmatch, Econeers und Mezzany – ein Tag bei der OneCrowd

Experte Michel Harms: „Crowdinvesting entspricht dem Zeitgeist”

2 Comments

  1. Jan Sötje
    8. November 2022

    Schön, diese Zahlenspiele, auch zum Kaffeeverbrauch. Aber wo finde ich die Zahl, die ich als potenzieller Investor dringend suche? Nämlich, wieviele der vielen Investments sind heute cash-positiv und schreiben schwarze Zahlen? Vielen Dank vorab für entsprechendes Link?

    Antworten
    1. Kirsten Petzold
      11. November 2022

      Hallo Herr Sötje,

      vielen Dank für Ihre Frage, auf die wir gern eingehen. Wir beziehen uns in unserer Antwort auf die aktuell noch laufenden Investments (d. h. die Verträge sind noch nicht beendet worden, ganz gleich ob durch Exit-Ereignis, Kündigung des Unternehmens oder Insolvenz) und auf das Geschäftsjahr 2021 als letztes abgeschlossenes Geschäftsjahr. In 2021 war ca. ein Viertel der Unternehmen mit noch laufenden Investments Cashflow-positiv und hat seinen Seedmatch-Investoren Zinsen ausgezahlt.

      Bitte berücksichtigen Sie hierbei, dass die Zahlung gewinnabhängiger Bonuszinsen nicht der einzige Renditebestandteil ist. Ein Großteil der Rendite, die unsere Investoren erwirtschaften, speist sich aus einem erfolgreichen Exit des Fundingunternehmens oder daraus, wenn dieses die Verträge mit den Crowdinvestoren kündigt und ihnen einen umsatz- oder EBIT-abhängigen Bonuszins nach Kündigung zahlt. Diese Renditebestandteile sind bisher bereits bei 20 Unternehmen auf Seedmatch zum Tragen gekommen.

      Weiterhin ist zu beachten, dass junge Unternehmen etwas Zeit brauchen, um sich zu entwickeln und den Break-even zu erreichen. Mit unserem Investmentmodell Seed Investment adressieren wir frühphasigere Startups, die diesen Meilenstein in der Regel noch vor sich haben. Naturgemäß finden sich unter den Unternehmen, die in 2021 Cashflow-positiv waren, daher eher wenige Unternehmen, die in eben jenem Jahr oder kurz davor erst über Seedmatch finanziert wurden. Es wird also immer eine relativ deutliche Gap zwischen der Anzahl der Cashflow-positiven Unternehmen und der Gesamtzahl der über Seedmatch finanzierten Unternehmen geben.

      Ich hoffe, dass ich Ihre Frage hiermit beantworten konnte.

      Viele Grüße,
      Kirsten Petzold

      Antworten

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