Roatel: „Die starke Identifikation unserer Anleger mit unserem Geschäftsmodell hat unser Wachstum maßgeblich unterstützt, da jeder Investor als Multiplikator für unser Konzept fungiert.“

Zurück auf Seedmatch: Die Roatel Holding AG – ehemals Roatel GmbH –  startet seine zweite Crowdinvesting-Kampagne. Der Spezialist für innovative, modular aufstellbare Mikrohotels an Autobahnen begeisterte bereits vor 1,5 Jahren die Crowd. Rund 400 Investierende stellten dem Düsseldorfer Unternehmen knapp 800.000 Euro Wachstumskapital für das einzigartige Hotelkonzept zur Verfügung. Mit der neuen Finanzierungsrunde geht die inzwischen gegründete Aktiengesellschaft noch einen Schritt weiter und bietet Anlegenden die Möglichkeit, Stammaktien des Unternehmens zu erwerben und damit ein Teil des Unternehmens zu werden. Im OneCrowd-Interview sprechen die Gründer und Vorstandsmitglieder Christian Theisen, Ralf-Peter Kals und Martin Swart (v.l.n.r.) über die Vision für Roatel, die Expansionpläne ins europäische Ausland sowie das im vergangenen Jahr etablierte Franchise-Modell, welches das angestrebte Wachstum maßgeblich vorantreiben soll. 

Seedmatch: Hallo Christian, hallo Ralf-Peter, hallo Martin, willkommen zurück auf Seedmatch. Erholsamer Schlaf direkt an der Autobahn, das ist das Ziel von Roatel. Vor 1,5 Jahren habt ihr mit dieser Mission bereits über 400 Investierende überzeugt. Für alle, die seitdem neu dazugekommen sind: Erklärt doch bitte kurz und kompakt, was Roatel genau macht. 

Christian Theisen: Roatel baut ein Netzwerk aus mobilen, modular erweiterbaren Mikrohotels in ganz Europa, das sowohl Geschäfts- als auch Privatreisende anspricht. 

Ralf-Peter Kals: Unsere Basis ist das sogenannte Roatel: Ein umgebauter Hochseecontainer mit vier hochwertigen, kompakten Einzelzimmern, die jeweils über ein eigenes Duschbad mit WC, einem gemütlichen Bett mit Smart-TV und kostenlosem WLAN verfügen. 

Martin Swart: Mit unserer digitalen Plattform, my.roatel.com, steuern wir alle Buchungs- und Betriebsprozesse effizient. Kurz und knapp: Roatel ist eine Produktinnovation und smarte Branchenlösung, die durch unsere Internetplattform wertvolle Daten generiert 

Seedmatch: Was ist der Vorteil von Roatel im Vergleich zu herkömmlichen Hotels?  

Christian Theisen: Roatel ist eine innovative Übernachtungslösung, die die Vorteile moderner Technologie und flexibler Standortwahl vereint. Unsere Roatels sind nicht nur deutlich kleiner, sondern auch wesentlich flexibler als traditionelle Hotels. Mit nur vier Zimmern pro Einheit zählen sie zu den kleinsten Hotels der Welt und bieten eine ideale Lösung für Orte, an denen konventionelle Hotels aufgrund von Rentabilitätsanforderungen oft nicht betrieben werden können. 

Unsere Roatels sind strategisch an Standorten platziert, wo herkömmliche Hotels wirtschaftlich nicht tragfähig wären. Dies ermöglicht es uns, in Gebieten wie Autobahnraststätten, Gewerbegebieten, und anderen Orten ohne bestehende Hotelinfrastruktur zu operieren. Diese Flexibilität erlaubt es uns, eine Marktlücke zu füllen, die bisher in Europa nur unzureichend bedient wurde. 

Ralf-Peter Kals: Ein entscheidender Vorteil von Roatel ist unsere konsequente Digitalisierung. Unsere Prozesse sind so optimiert, dass der Gast mit seinem Smartphone die Tür öffnet und seinen Aufenthalt komplett kontaktlos organisieren und abwickeln kann. Es gibt keine Rezeption und auch keinen klassischen Check-out-Prozess – die Rechnung wird bequem per E-Mail zugestellt. Diese Effizienz ermöglicht es uns, die Betriebskosten niedrig zu halten und Zimmer zu einem deutlich faireren Preis als herkömmliche Hotels anzubieten. 

Ein weiterer Vorteil ist die modulare Bauweise unserer Roatels. Sie können nach Bedarf erweitert oder an neue Standorte verlegt werden. Dies ermöglicht es uns, flexibel auf die Nachfrage zu reagieren und Überkapazitäten zu vermeiden, die bei konventionellen Hotelbetrieben oft zu Verlusten führen. An stark frequentierten Standorten können wir zusätzliche Roatels aufstellen, während wir an weniger erfolgreichen Standorten die Einheiten einfach abbauen und umsetzen können. 

Martin Swart: Unsere Gäste schätzen die Möglichkeit, direkt vor ihrem Zimmer zu parken und die Flexibilität, zu jeder Zeit einzuchecken, ohne auf die Öffnungszeiten einer Rezeption angewiesen zu sein. Diese Bequemlichkeit kombiniert mit dem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis macht Roatel zur bevorzugten Wahl für Berufskraftfahrer, Geschäftsreisende und Urlauber gleichermaßen. 

Fazit: Roatel bietet ein innovatives und effizientes Übernachtungskonzept, das den Bedürfnissen moderner Reisender gerecht wird und gleichzeitig Investoren eine vielversprechende Möglichkeit bietet, in einen wachsenden Markt zu investieren. Mit unserem bewährten Geschäftsmodell und der ständigen Erweiterung unserer Zielgruppen sind wir gut positioniert, um weiterhin auf Erfolgskurs zu bleiben. 

Seedmatch: Wofür habt ihr das eingesammelte Kapital aus der ersten Runde eingesetzt und konntet ihr eure damals gesteckten Wachstumsziele bisher erreichen?  

Christian Theisen: Das Kapital aus der ersten Finanzierungsrunde wurde gezielt eingesetzt, um die Grundlage für unser Geschäftsmodell zu stärken und wichtige Meilensteine zu erreichen. 

Produktentwicklung: Wir haben erheblich in die Optimierung und Verfeinerung unserer Mikrohotel-Modelle investiert. Dazu gehörte die Verbesserung der Innenausstattung und der Funktionalität unserer Roatels, um den hohen Ansprüchen unserer Gäste gerecht zu werden. 

Digitale Infrastruktur: Ein großer Teil des Kapitals floss in den Aufbau und die Weiterentwicklung unserer digitalen Plattform, my.roatel.com. Diese Plattform ermöglicht nicht nur den digitalen Buchungsprozess unserer Gäste, sondern ist entscheidend für die interne Verwaltung der Buchungen und die Analyse der Nutzerdaten, um den Service stetig zu verbessern. 

Martin Swart: Aufbau des Franchisesystems: Wir haben umfangreich in den Aufbau unseres Franchisesystems investiert. Dafür mussten sämtliche Unternehmensprozesse neu strukturiert und dokumentiert werden, um sie für Franchisenehmer zugänglich und nachvollziehbar zu machen. Unsere Software wurde ebenfalls umfangreich erweitert, um die Anforderungen eines Franchisebetriebs optimal zu unterstützen. 

Ralf-Peter Kals: Wir haben unsere Ziele in Bezug auf Produktverbesserung, Technologieintegration und den Aufbau des Franchisesystems erreicht. Die Investitionen haben es uns ermöglicht, eine solide Grundlage für zukünftige Initiativen zu schaffen. Das Feedback unserer Gäste zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, die Erwartungen an Komfort und Service zu erfüllen. Auch unsere digitalen Prozesse laufen effizienter, was die Kundenzufriedenheit erhöht und den Betrieb vereinfacht. 

Zusammengefasst hat uns das Kapital geholfen, unser Produkt und unsere Prozesse zu optimieren, was die Grundlage für unseren langfristigen Erfolg bildet. 

Seedmatch: Bei eurer neuen Finanzierungsrunde handelt es sich um eine Aktienemission. Genau genommen bietet ihr sogenannte Stammaktien an. Stammaktionäre erhalten ein Stimmrecht und haben somit die Möglichkeit zur Mitsprache und Mitgestaltung in dem Unternehmen, dessen Mitinhaber sie werden. Wieso habt ihr euch dazu entschieden, euch dem Kapitalmarkt zu öffnen? 

Ralf-Peter Kals: Unsere Entscheidung, Stammaktien im Rahmen einer neuen Finanzierungsrunde anzubieten, ist ein strategischer Schritt, der auf unseren bisherigen positiven Erfahrungen mit der Seedmatch Anleihe basiert. Durch diese Anleihe konnten wir nicht nur Kapital sammeln, sondern auch wertvolles Feedback und Unterstützung von einer breiten Investorengemeinschaft erhalten. Diese starke Identifikation unserer Anleger mit unserem Geschäftsmodell hat unser Wachstum maßgeblich unterstützt, da jeder Investor als Multiplikator für unser Konzept fungiert. 

Christian Theisen: Mit der Öffnung zum Kapitalmarkt möchten wir unsere Eigenkapitalbasis stärken, die Investorenbindung erhöhen und weiter unabhängig von Banken bleiben. Unser disruptives Geschäftsmodell in der Hotelbranche erfordert erhebliches Kapital, um unser geplantes Wachstum zu finanzieren. Banken zeigen sich oft zurückhaltend bei der Vergabe von Krediten an Startups, insbesondere in neuartigen Marktsegmenten. Daher haben wir bereits fast 6 Millionen Euro an Eigenkapital mobilisiert. Mit der Umwandlung bestehender Anleihen in Aktien wollen wir unsere Eigenkapitalbasis weiter festigen und unser finanzielles Fundament stärken.
Stammaktien bieten Investoren nicht nur finanzielle Anreize, sondern auch Mitspracherechte im Unternehmen. Diese stärkere Einbindung fördert eine engere Beziehung zwischen dem Unternehmen und seinen Investoren, was für unsere langfristigen Ziele von entscheidender Bedeutung ist.

Unsere Vision ist es, die Abhängigkeit von Banken zu minimieren und unsere finanzielle Unabhängigkeit zu wahren. Die Kapitalaufnahme durch den Aktienmarkt erlaubt es uns, flexibel zu bleiben und gleichzeitig die Kontrolle über unsere strategische Ausrichtung zu behalten. 

Martin Swart: Wir planen in den nächsten 2-3 Jahren einen Börsengang, um weiteres Kapital für internationale Expansionspläne zu beschaffen. Der aktuelle Schritt, Aktien anzubieten, ist Teil unserer Strategie, uns auf diesen Börsengang vorzubereiten und die notwendige Infrastruktur sowie die Marktpräsenz zu schaffen.

Der Zugang zum Kapitalmarkt ermöglicht es uns, unsere Wachstumspläne effizienter umzusetzen, insbesondere im Hinblick auf die Internationalisierung unserer erfolgreichen Roatel-Konzepte. Wir freuen uns über jede Beteiligung und die aktive Mitgestaltung unserer Investoren, da ihre Unterstützung entscheidend für unseren zukünftigen Erfolg ist. 

Seedmatch: Zum großen Wachstum soll euch vor allem euer eigenes Franchise-System verhelfen. Wie funktioniert das und mit wie vielen Partnern plant ihr in den kommenden Jahren? 

Christian Theisen: Unser Franchise-Modell ist ein entscheidender Bestandteil unserer Wachstumsstrategie und entstand aus dem Feedback und den Anfragen unserer Kunden. Ursprünglich konzentrierten wir uns auf Standorte in direkter Nähe zu Autobahnen. Allerdings erreichten uns zahlreiche Anfragen von Interessenten, die Roatels an nicht autobahnnahen Standorten errichten wollten. Diese Standortvorschläge waren oft gut durchdacht und boten Potenzial, weshalb wir entschieden haben, unser Geschäftsmodell für Franchisenehmer zu öffnen. 

Martin Swart: Die Vorteile für Franchisenehmer liegen auf der Hand:

  • Die Franchisenehmer profitieren von einem bereits etablierten und erfolgreichen Geschäftskonzept. Die Nutzung unseres starken Markennamens und unserer umfangreichen Marketingressourcen ermöglicht es ihnen, schnell und effektiv am Markt Fuß zu fassen.
  • Unsere Partner erhalten Zugang zu unserer fortschrittlichen Software und digitalen Betriebsprozessen, die den täglichen Betrieb erheblich erleichtern. Zusätzlich profitieren sie von unserem Netzwerk, das wertvolle Unterstützung und Know-how bietet.
  • Durch die Nähe der Franchisenehmer zu ihren Standorten können operative Kosten gesenkt und die Auslastung maximiert werden. Dies führt zu einer höheren Rentabilität und einem effizienteren Betrieb. 

Ralf-Peter Kals: Für Roatel ermöglicht das Franchise-Modell ein beschleunigtes Wachstum, das durch die Investitionen und das Engagement der Franchisepartner unterstützt wird. Dies schafft eine Win-Win-Situation, bei der sowohl Roatel als auch die Partner von einem steigenden Erfolg profitieren. Wir planen langfristig, etwa 75 % unserer neuen Standorte als Franchise-Betriebe zu entwickeln, um unser Netzwerk schnell und nachhaltig auszubauen. 

Seedmatch: Im Kampagnenvideo und der Präsentation zeichnet ihr die große Vision von Roatel für das Jahr 2032 – erzählt doch bitte noch mal etwas detaillierter, welche Pläne ihr für die kommenden 8 Jahre habt. 

Christian Theisen: Unsere Vision für 2032 ist es, Roatel als den „VW-Golf“ der Hotellerie zu etablieren. Ähnlich wie der VW-Golf für seine Zuverlässigkeit und hohe Qualität bekannt ist, wollen wir ein Hotel bieten, das europaweit für gleichbleibend hohe Qualität „Made in Germany“ steht. Auch wenn Roatel nicht immer die allergünstigste Option ist, können sich unsere Gäste darauf verlassen, dass sie von Portugal bis Polen und von Großbritannien bis Griechenland die gleiche erstklassige Erfahrung machen.

Unser Ziel ist es, theoretisch alle 50 Kilometer ein Roatel in Europa zu finden. Diese Vision erfordert eine strategische Expansion, die sich auf die Erschließung neuer Märkte konzentriert, während wir weiterhin in unseren bestehenden Märkten wachsen.  

Ralf-Peter Kals: Ein zentrales Ziel unserer Agenda 2032 ist die Gestaltung eines nachhaltigen Geschäftsmodells: Wir streben an, unsere Gebäude und Einrichtungen nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip zu gestalten, um den Materialkreislauf zu schließen und Abfälle zu minimieren. Wo immer möglich, nutzen wir selbst erzeugte Solarenergie, um unsere Hotels zu betreiben. An Standorten, an denen dies nicht möglich ist, setzen wir auf grünen Strom von nachhaltigen Anbietern. Unser Betrieb kommt ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe aus, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren. Alle unsere Geschäftsprozesse werden kontinuierlich auf Nachhaltigkeit hin überprüft und optimiert, um Ressourcenschonung und Energieeffizienz zu maximieren. 

Martin Swart: Unsere starken Kundengruppen, bestehend aus Geschäftsreisenden und Privatleuten, möchten wir durch unsere europaweite Präsenz noch enger an uns binden. Berufskraftfahrer, die durch die Ruhezeitvorschriften des EU-Mobilitätspakets ursprünglich unsere Hauptzielgruppe waren, nutzen unsere Dienste immer häufiger. Dies zeigt, dass Transportunternehmen zunehmend bereit sind, ihren Mitarbeitern komfortable und rechtlich angemessene Übernachtungsmöglichkeiten zu bieten.

Diese vielfältige Kundenmischung garantiert hohe Auslastungsraten und ermöglicht es uns, unsere Services kontinuierlich zu verbessern. Durch unsere strategische Planung und das Engagement für Qualität streben wir an, in den nächsten acht Jahren signifikantes Wachstum zu erzielen, das sowohl unsere Präsenz als auch unseren Einfluss im europäischen Hotelmarkt stärkt. 

Seedmatch: Stichwort „EU-Rollout“ – Wann soll das erste Roatel im europäischen Ausland aufgestellt werden und welche Länder wollt ihr generell als erste bedienen?  

Christian Theisen: Unser EU-Rollout ist ein wichtiger Bestandteil unserer Wachstumsstrategie, und wir haben bereits zahlreiche Anfragen aus fast allen europäischen Ländern erhalten. In Frankreich haben wir erfolgreich eine Testphase mit Total Energies abgeschlossen, die wertvolle Einblicke in die Marktbedürfnisse gegeben hat. Die deutschen und niederländischen Standorte von Total Energies wurden inzwischen von dem kanadischen Konzern Couche-Tard übernommen. In Belgien und Luxemburg haben sich die beiden Unternehmen als Joint-Venture aufgestellt. Wir beobachten nun die Strategien, die die beiden Konzerne für die einzelnen Länder wählen werden, und sind zuversichtlich, dass die Ausgangslage für Roatel in diesen Märkten sehr gut ist. 

Ralf-Peter Kals: Aktuelle priorisierte Länder für den EU-Rollout sind Österreich, Polen und Schweden. Derzeit liegt unser Hauptfokus auf Österreich, wo wir bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit mehreren potenziellen Partnern sind. Dieses Land bietet ideale Bedingungen für eine Expansion, da wir von der geografischen Nähe und den kulturellen Gemeinsamkeiten profitieren können.

Aufgrund der starken Gästebasis aus Polen sehen wir in unserem östlichen Nachbarland ein großes Potenzial. Wir haben bereits auf der Transport-Messe in Warschau ausgestellt und dabei interessante Gespräche mit potenziellen Partnern geführt. Die hohe Nachfrage und die positive Resonanz polnischer Gäste machen Polen zu einem vielversprechenden Markt für unsere ersten Roatels im Ausland.

In Schweden sind unsere Planungen am weitesten fortgeschritten. Die Marktanalysen zeigen, dass es eine hohe Nachfrage nach flexiblen Übernachtungsmöglichkeiten gibt, und wir arbeiten daran, bald mit einem renommierten Partner vor Ort aktiv zu werden. 

Martin Swart: Für unsere Expansion suchen wir gezielt nach starken Partnern in den Zielländern. Unser Ziel ist es, lokale Expertise zu nutzen und gemeinsam mit erfahrenen Partnern in den neuen Märkten erfolgreich zu sein. Wir möchten Abenteuer auf eigene Faust vermeiden und setzen stattdessen auf Kooperationen, die für beide Seiten von Vorteil sind.
Durch diese sorgfältige Planung und Partnersuche streben wir eine nachhaltige und erfolgreiche Expansion in Europa an, die auf soliden Partnerschaften und Marktkenntnissen basiert. 

Seedmatch: Auch das Thema KI habt ihr gerade schon angesprochen. Welches Potenzial erhofft ihr euch durch den gerichteten Einsatz von Künstlicher Intelligenz und wie weit seid ihr mit der Implementierung? 

Christian Theisen: Der gezielte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bietet für Roatel erhebliches Potenzial zur Optimierung unserer Geschäftsprozesse und zur Verbesserung des Kundenerlebnisses. Unser Buchungssystem generiert große Mengen an Bestands- und Bewegungsdaten unserer Kunden. Diese Daten wollen wir zukünftig mit Hilfe von KI umfassend analysieren und nutzen, um unseren Gästen maßgeschneiderte Angebote zu unterbreiten. 

Ralf-Peter Kals: Die Potenziale von KI für Roatel sind beispielsweise die dynamische Preisgestaltung, personalisierte Werbemaßnahmen sowie die Optimierung der Betriebseffizienz. Durch die Analyse von Buchungsdaten und Nachfrageprognosen kann die KI tagesaktuelle Preisanpassungen durchführen. Dies ermöglicht es uns, sowohl Preisnachlässe als auch Preiserhöhungen gezielt zu planen, um die Auslastung zu maximieren und den Umsatz zu steigern.
KI hilft uns, Werbekampagnen spezifisch auf die Gästestruktur einzelner Standorte zuzuschneiden. So können wir gezielte Marketingstrategien entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Vorlieben unserer Kunden eingehen und dadurch die Kundenbindung stärken. KI kann auch in internen Prozessen eingesetzt werden, um Abläufe effizienter zu gestalten, z. B. in der Bestandsverwaltung und bei der Personalplanung. 

Martin Swart: Die Implementierung von KI erfolgt schrittweise. Zunächst müssen ausreichend Daten vorhanden sein und die Systeme müssen angelernt werden, um effektiv zu arbeiten, was Zeit in Anspruch nimmt. Wir planen, die ersten KI-Module bis zum geplanten Börsengang in 2-3 Jahren vollständig implementiert zu haben. Diese schrittweise Einführung erlaubt es uns, die Systeme kontinuierlich zu optimieren und an die spezifischen Anforderungen unserer Geschäftsmodelle anzupassen. 

Durch den Einsatz von KI wollen wir nicht nur unsere betrieblichen Prozesse verbessern, sondern auch unseren Gästen ein noch besseres und individuelleres Erlebnis bieten. Wir sind überzeugt, dass dies ein wesentlicher Bestandteil unserer zukünftigen Wachstumsstrategie sein wird. 

Seedmatch: Könnt ihr bitte kurz zusammenfassen, wieso man sich ein (erneutes) Investment in Roatel nicht entgehen lassen sollte?   

Christian Theisen: Roatel bietet ein überzeugendes und leicht verständliches Konzept, das sich durch eine klare Vision und solide Wachstumsstrategie auszeichnet. Je größer unser Netzwerk aus Mikrohotels wird, desto mehr profitieren wir von den Synergien, die sich aus einer breiten Präsenz ergeben. Das ermöglicht es uns, effizienter zu arbeiten und die Rentabilität zu steigern.

Mit jedem neuen Roatel, das in Betrieb genommen wird, erhöhen sich die Skaleneffekte und Synergien, was zu einer höheren Gesamtrentabilität führt. Unsere Strategie, das Wachstum durch viele Aktionäre und Eigenkapital zu finanzieren, stärkt unsere finanzielle Unabhängigkeit und Stabilität. 

Ralf-Peter Kals: Aktuell haben Investoren die Möglichkeit, zu einem attraktiven Preis einzusteigen, da das unternehmerische Risiko noch nicht vollständig eingepreist ist. Mit der kontinuierlichen Expansion und der Inbetriebnahme weiterer Standorte erwarten wir steigende Gewinnchancen und eine entsprechende Wertsteigerung der Aktien. 

Martin Swart: Roatel setzt auf innovative Technologien und Nachhaltigkeit, um sich in einem wachsenden Marktsegment zu etablieren. Unser Engagement für Künstliche Intelligenz und nachhaltige Geschäftspraktiken sichert uns eine zukunftsfähige Positionierung im Hotelmarkt. Ein Investment in Roatel bietet die Chance, von unserem strategischen Wachstum und unserer innovativen Ausrichtung zu profitieren. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer Vision und unseren Plänen eine erfolgreiche Zukunft gestalten können. 

Seedmatch: Eine letzte Frage: Seid ihr selbst geschäftlich viel unterwegs und falls ja, übernachtet ihr oft in euren Roatels? 

Christian Theisen: Ja, auf jeden Fall. Nicht nur der Vorstand, sondern auch viele unserer Mitarbeiter nutzen regelmäßig die Gelegenheit, in unseren Roatels zu übernachten. Dies ist nicht nur eine Möglichkeit, die Qualität und Sauberkeit unserer Einrichtungen sicherzustellen, sondern auch, um das Gästeerlebnis aus erster Hand zu erleben. 

Ralf-Peter Kals: Durch diese Aufenthalte können wir kontinuierlich Verbesserungen vornehmen und sicherstellen, dass unsere hohen Standards stets eingehalten werden. Der direkte Kontakt mit unseren Produkten ist ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. 

Martin Swart: Zusätzlich zu den genannten Aspekten nutzen wir diese Aufenthalte auch, um neue Ideen zu testen und Innovationen direkt vor Ort zu erproben. Es ist uns wichtig, nah an den Bedürfnissen unserer Gäste zu bleiben und gleichzeitig immer wieder neue Ansätze zu entwickeln, um das Erlebnis in unseren Roatels weiter zu verbessern. 

Seedmatch: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch eine erfolgreiche Aktienplatzierung! 

 

 

Die OneCrowd Securities GmbH tritt als vertraglich gebundener Vermittler für Rechnung und unter Haftung gemäß § 3 (2) WpIG der Effecta GmbH, Florstadt, auf. 

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