Nachdem Green Alley im vergangenen Jahr gemeinsam mit Seedmatch zum ersten Mal nach innovativen Ideen und Startups aus der Kreislaufwirtschaft gesucht hat, beginnt heute die Bewerbungsphase für die zweite Auflage des Wettbewerbs. Doch es gibt einige Neuerungen.
Als sich Green Alley und Seedmatch 2014 mit „InnoWASTEon“ auf die Suche nach grünen Startups und neuen Konzepten des Re- und Upcyclings begaben, konnten wir noch nicht ahnen, wie der Wettbewerb angenommen würde. Am Ende der mehrmonatigen Bewerbungsphase haben über 70 Projekte und junge Unternehmen ihre Unterlagen eingereicht – ein Zeichen dafür, dass die Green Economy in Deutschland sehr vielfältig und dass das Interesse an und das Potenzial von Projekten wie „InnoWASTEon“ groß ist.
Darum gibt es den Green Alley Award
Green Alley, das ist das Gründerzentrum der Landbell AG, einem unabhängig arbeitenden Umwelt- und Entsorgungsspezialisten. Deren Vorstandsvorsitzender Jan Patrick Schulz sagte im letztjährigen Seed-Interview, dass Landbell „in der Branche, bei Kunden und Kooperationspartnern ein Bedürfnis nach Innovation und neuen Konzepten gespürt“ habe. Um den Markt entsprechend weiterzuentwickeln, soll Green Alley nun über langfristige Zusammenarbeit mit und Beteiligungen an grünen Startups einen Beitrag dazu leisten, die Abfall- und Kreislaufwirtschaft effektiver zu gestalten. Mit einem Coworking-Space in Berlin stellt Green Alley den Gründern zudem Räume zur Verfügung, in denen ein Netzwerk von gleichgesinnten „Öko-Entrepreneuren“ für Feedback und neuen Input für die eigene Idee sorgt.
Schließlich wurden Ende September letzten Jahres drei Startups für ihre Geschäftsideen mit dem „Green Alley Award“ ausgezeichnet: RePack, das ein Mehrwegsystem für den Online-Handel entwickelt hat; FoodLoop, das mit einer App der Lebensmittelverschwendung Einhalt gebieten will und GreenLab Berlin, das einen speziellen Bio-Dünger auf Kakao-Basis herstellen. Vor kurzem hat GreenLab ein Reward-based Crowdfunding auf der Plattform Startnext erfolgreich beenden und über 18.000 Euro von 52 Supportern einsammeln können.
Durch den „Green Alley Award“ sollen junge Gründer gefördert werden, um sich intensiv mit den Herausforderungen der Wegwerfgesellschaft zu beschäftigen und ihre nachhaltigen Ideen weiterentwickeln zu können. Deswegen gibt es in diesem Jahr eine Fortsetzung des Wettbewerbs – mit einigen Neuerungen.
2015: Ausweitung der Partnerschaften und des Fokus
Wie viele andere Herausforderungen der Moderne sind auch die Themen Kreislaufwirtschaft und Recycling nicht allein national oder gar regional zu lösen. Um dem Rechnung zu tragen, wird der „Green Alley Award“ seit diesem Jahr von starken Partner aus der Green Economy-Szene Großbritanniens unterstützt:
- Die European Recycling Platform (ERP) etwa ist eines der größten Unternehmen in Großbritannien, welches das Recycling und Wiederverwenden von sogenanntem „Waste Electrical and Electronic Equipment (WEEE)“, also ausgedienten elektrischen Bauteilen und elektronischen Geräten, im gesamten Königreich koordiniert. Die Plattform wurde 2002 als erste ihrer Art gegründet und arbeitet seither an der praktischen Umsetzung von EU-Richtlinien, die den Umgang mit WEEE regeln.
- Außerdem ist Bethnal Green Ventures (BGV) neu mit dabei. Das Accelerator-Programm greift Gründern aus dem UK unter die Arme, die die Art und Weise unserer Nutzung von verschiedensten technologischen Innovationen verändern wollen. In einem dreimonatigem Intensivprogramm bekommen Startups, deren Ideen auch soziale und ökologische Probleme adressieren, neben finanzieller Unterstützung auch ein weitreichendes Experten-Netzwerk an die Hand. BGV ist in gewisser Hinsicht das Pendant zu Green Alley in Großbritannien, hat jedoch einen noch engeren Fokus als das Berliner Gründerzentrum.
Mit den neuen Partnern aus Großbritannien an Bord internationalisiert sich der „Green Alley Award“. Nicht nur Startups der Green Economy aus Deutschland und Großbritannien haben so die Chance in ihrem eigenen oder im jeweils anderen Land Fuß zu fassen und Unterstützung für die Umsetzung ihrer Ideen zu bekommen – aus ganz Europa können sich Gründer mit ihren Ideen bewerben! Die deutsche Gründerhauptstadt Berlin und die englische Wirtschaftsmetropole London bilden durch den Award gewissermaßen eine „grüne“ Achse quer durch Europa.
Die Eckdaten zum „Green Alley Award 2015“
- Diese Ideen werden gesucht:
Wenn Sie ein Produkt, eine Technologie oder Dienstleistung entwickelt haben, die Abfall vermeidet, reduziert, wiederverwendbar macht, recyclet oder den Umgang mit unseren Ressourcen revolutioniert, dann bewerben Sie sich.
- Deadline: 15. September 2015
- Das erwartet Sie:
Der „Green Alley Award“ hilft Ihnen dabei, Ihre grüne Geschäftsidee in der Green Economy-Branche Europas bekannt zu machen. Alle Finalisten des Wettbewerbs laden wir voraussichtlich Anfang November diesen Jahres zu einem eintägigen Event mit Workshops und Live-Pitches nach Berlin ein. Dort haben Sie die Möglichkeit von den Erfahrungen renommierter Green Economy-Experten zu profitieren und Ihr Netzwerk zu erweitern – mit wertvollen Kontakten aus Deutschland und Großbritannien!
- Ein Startup hat außerdem die Chance auf mehr:
Neben der „Green Alley Award“-Trophäe, die selbst ein Upcycling-Produkt ist, darf sich die Gewinner-Idee über ein Preisgeld, sechs Monate kostenfreie Nutzung des Coworking-Spaces von Green Alley und die Chance auf ein Green Alley-Investment, ein Crowdfunding bei Seedmatch oder die Teilnahme am Accelerator-Programm von Bethnal Green Ventures in Großbritannien freuen!
Weitere Informationen zum Ablauf des Wettbewerbs und was Sie bei der Bewerbung beachten müssen, finden Sie hier: