Am Dienstag kamen Politiker, Wirtschaftsvertreter und NGOs aus der ganzen Welt auf Initiative von UN-Generalsekretär Ban-Ki-moon in New York zusammen, um über die Rettung des Weltklimas zu beraten. Illusionen über den Erfolg des Treffens machten sich im Vorfeld wohl nur wenige.
Es schien sogar fraglich, ob die Ergebnisse des Gipfels überhaupt die ausgestoßene Treibhausgase, die durch die Anreise der Teilnehmer, darunter 120 Staats- und Regierungschefs, entstehen, wert sein würden. Vielleicht hat sich Kanzlerin Angela Merkel auch aus diesem Grund dafür entschieden, dem Gipfel fern zu bleiben und stattdessen gestern vor deutschen Wirtschaftsmanagern beim „Tag der Deutschen Industrie“ in Berlin zu sprechen – Ein deutliches Statement zum Stellenwert des Klimaschutzes in Merkels Politik.
Selbstverpflichtung soll Waldzerstörung eindämmen
Ein positives Signal gab es beim Klimagipfel allerdings: Zum ersten Mal wollen Staaten und Unternehmen gemeinsam und global gegen die Zerstörung der Regenwälder vorgehen. Dazu haben Sie sich am gestern in der „New York Declaration on Forests“ verpflichtet. Die Erklärung sieht einen Stopp der Entwaldung in Entwicklungsländern bis zum Jahr 2030 vor. Bis 2020 soll der Verlust der Waldfläche bereits halbiert werden. Zudem sollen sogenannte „entwaldungsfreie Lieferketten“ aufgebaut werden. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass laut Erklärung insgesamt 350 Millionen Hektar Wald wieder aufgeforstet werden sollen – eine Fläche fast so groß wie die gesamte Europäische Union. Durch diese Maßnahmen würden jedes Jahr zwischen 4,5 und 8,8 Milliarden Tonnen Kohlendioxid eingespart.
Waldschutz „ist eines der wirksamsten Mittel gegen den Klimawandel“
Umweltministerin Barbara Hendricks, die als Vertreterin der Bundesregierung nach New York gereist war, unterstrich in diesem Zusammenhang die hohe Bedeutung der Tropenwälder: „Der Schutz der Wälder ist eines der wirksamsten Mittel im Kampf gegen den Klimawandel. Dabei kommt es darauf an, auch die Ursachen der Entwaldung anzugehen“, so Hendricks. Allerdings ist die Erklärung vor allem ein Zeichen des guten Willens der Beteiligten – rechtsverbindlich ist sie nicht. Doch die Selbstverpflichtung unterstreicht die Dringlichkeit, beim Schutz der verbleibenden Naturwälder aktiv zu werden: Jährlich werden in Entwicklungsländern immer noch 13 Millionen Hektar Wald abgeholzt.
24 Länder, darunter Deutschland, Frankreich, Kolumbien und Südkorea, haben die Walderklärung unterzeichnet. Die großen Treibhausgasverursacher USA und China sind allerdings – wie so oft – nicht dabei. Auch Brasilien, zu dessen Landfläche mehr als die Hälfte des Amazonasgebiets gehört, unterstützt die Erklärung nicht. Dennoch ist sie insgesamt als wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel zu werten.
Politik setzt verstärkt auf Waldschutz
Die Bundesregierung will Ihre Aktivitäten beim Schutz der Tropenwälder in den nächsten Jahren noch deutlich ausweiten und eine Summe von 750 Millionen Euro für einen Klimaschutzfonds bereitstellen. In Kooperation mit Großbritannien, Norwegen und Peru sollen 20 neue Programme zum Waldschutz auf den Weg gebracht werden. Am Rande des Gipfels schloss Barbara Hendricks gestern bereits zusammen mit Norwegen eine neue Partnerschaft zum Waldschutz mit Peru. Bis 2020 will Deutschland seinen CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent reduzieren. Durch den aktuellen Boom der Braunkohleverstromung ist dieses Ziel allerdings gefährdet.
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