Seit 2011 ist Siegmund Trebschuh für den Bereich Wirtschaftsförderung im Landkreises Teltow-Fläming zuständig. Wir haben mit dem studierten Wirtschaftsingenieur und Elektrotechniker über die Standortvorteile des Landkreises und den Envopark gesprochen.
Econeers: Herr Trebschuh, wie hat sich der Landkreis Teltow-Fläming in den letzten Jahren wirtschaftlich entwickelt?
Siegmund Trebschuh: Der Landkreis hat sich in den letzten 25 Jahren sehr kontinuierlich entwickelt. Er ist durch sehr viele Global Player, die sich vor allem im Norden von Teltow-Fläming angesiedelt haben, geprägt. Dazu zählen unter anderem Rolls Royce, Mercedes-Benz, MTU, Siemens und VW. Aber auch die mittelständische Wirtschaft und das Handwerk spielen eine sehr wichtige Rolle im Unternehmensportfolio unseres Landkreises. Nicht zu vergessen ist auch die Bedeutung des Güterverkehrszentrums (GVZ) Berlin-Süd in Großbeeren, was sich zu einem der größten in Europa entwickelt hat. All dies schlägt sich auch sehr positiv auf den Arbeitsmarkt nieder.
Econeers: Laut Ranking des Magazins Focus Money zählt Teltow-Fläming 2014 zu den erfolgreichsten Wirtschaftsstandorten in den neuen Bundesländern. Worin sehen Sie die Gründe dafür?
Siegmund Trebschuh: Zum einen hilft uns natürlich die sehr gute Lage mit der Nähe zur Hauptstadt, dem Flughafen und den vorhandenen Verkehrsanbindungen. Zum anderen haben wir als Landkreis sehr viel unternommen, um Teltow-Fläming zu einem attraktiven und lebenswerten Wohn- und Wirtschaftsstandort zu machen. Wir sind zum Beispiel der einzige Landkreis, der eine Bundesstraße mitfinanziert, die vierspurige B101. Sie dient damit als leistungsstarke Verkehrsader, die die Nord-Süd-Verbindung im Landkreis optimal gewährleistet. Weitere Projekte des Landkreises sind die Flaeming-Skate, der Biotechnologiepark in Luckenwalde oder der Verkehrslandeplatz Schönhagen. Leistungsstarke ÖPNV-Verbindungen tragen ebenfalls zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Nicht zu vergessen sind die von der Wirtschaftsförderung unterhaltenden Netzwerke. All dies macht uns zu einem leistungsstarken Wirtschaftsstandort.
Econeers: Welche Maßnahmen oder Projekte sind künftig geplant, um den Standort noch weiter zu fördern?
Siegmund Trebschuh: Wir sind davon überzeugt, dass sich der Landkreis auch in Zukunft so kontinuierlich entwickeln wird, wie in den vergangenen 25 Jahren. Dazu ist es weiterhin notwendig, ihn als Standort zu vermarkten. Für die Zukunft ist uns die Arbeits- und Fachkräftesicherung besonders wichtig. So wollen wir zum Beispiel mit unserem Netzwerk „Schule-Wirtschaft“ unterstützen, dass Jugendliche ihre hervorragenden beruflichen Zukunftsaussichten im Landkreis erkennen.
Econeers: Sie haben die Entwicklung des Envoparks in Dahlewitz praktisch von Anfang an begleitet. Wie beurteilen Sie das Projekt, und welche Bedeutung hat es Ihrer Einschätzung nach für den Landkreis?
Siegmund Trebschuh: Zunächst einmal ist der Envopark in dem von der SWFG mbH und damit dem Landkreis Teltow-Fläming entwickelten Gewerbegebiet Eschenweg Nord in Dahlewitz in einer optimale Lage angesiedelt. Er ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden, liegt quasi direkt an der Autobahn-Zufahrt zur A 10 und zur vierspurigen Bundesstraße 96. Es war also eine super Standortwahl. Zusätzlich bietet der envopark besonders kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, sich hier anzusiedeln, ohne selber bauen zu müssen. Sie können vom Standort profitieren und sich wirtschaftlich entwickeln. Ich möchte nicht vergessen, die nachhaltigen, ökologischen Lösungen des Parks zu erwähnen, die zum Schutz unserer Umwelt beitragen.
Econeers: Vielen Dank für Ihre Antworten und weiterhin viele spannende Unternehmen für den Landkreis Teltow-Fläming.
Am 8. Oktober 2015 haben Sie die Möglichkeit, den Envopark vor Ort zu besichtigen und den Gründern Ihre Fragen zum Crowdfunding zu stellen. Mehr erfahren Sie hier.