Bis 2045 möchte Deutschland klimaneutral sein. Die neue Bundesregierung hat sich damit noch ambitioniertere Ziele gesetzt als die EU. Um diese Maxime zu erreichen, gilt es, den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter zu beschleunigen. Ein Unternehmen, das bereits seit dem Jahr 2002 seinen Beitrag zur Energiewende leistet, ist die enen endless energy GmbH. Der Solarpionier aus Limburg an der Lahn in Hessen hat sich mittlerweile auf den Bau und Betrieb von Photovoltaik-Aufdach- und Freiflächenanlagen in Deutschland spezialisiert. Über Econeers finanziert das Unternehmen nun das “Bündel 7”, d. h. 11 Photovoltaik-Aufdachanlagen mit einer Gesamtnennleistung von knapp 9.300 kWp. Wir sprachen mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Jürgen Mäurer über den bisherigen Track Record des Unternehmens, die Zertifizierung mit dem Bonitätszertifikat CrefoZert der Creditreform sowie über seine Meinung zur Abschaffung der EEG-Umlage und zur Einführung einer bundesweiten Solarpflicht.
Econeers: Hallo Herr Mäurer, herzlich willkommen zum Interview. Die enen endless energy GmbH ist ein etablierter Player auf dem deutschen Photovoltaik-Markt. Können Sie unseren Lesern das Unternehmen und die bisher erreichten Meilensteine bitte kurz vorstellen?
Jürgen Mäurer: Die enen endless energy leistet in der Tat seit 2002 einen fundamentalen Beitrag, alternative und nachhaltige Formen der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energieträgern bereitzustellen. Mit zahlreichen internationalen Projekten sowie mehr als 750 MWp Photovoltaik-Leistung zählt enen endless energy zu Deutschlands Solarpionieren. Das Kerngeschäft liegt hierbei auf der Entwicklung, der Finanzierung, dem Bau und dem Betrieb von ertragsstarken Aufdach- und Freiflächen-Photovoltaikanlagen, und das seit 2016 ausschließlich in Deutschland.
Econeers: Ist enen endless energy ausschließlich im Bereich Photovoltaik oder auch in anderen Bereichen der erneuerbaren Energien tätig?
Jürgen Mäurer: Die enen endless energy GmbH ist bereits seit 20 Jahren im Bereich der erneuerbaren Energien tätig und leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Stromgewinnung. Hierbei legte enen zunächst ihren Arbeitsschwerpunkt auf die Entwicklung, die Finanzierung und den Bau von ertragsstarken Windparks, Biogas-, Biomasse-, Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen in ausgewählten Ländern der Europäischen Union. Seit 2008 liegt der Schwerpunkt ausschließlich bei Freiflächen- und Aufdach-Photovoltaikanlagen.
Econeers: Ihr Unternehmen ist mit dem Bonitätszertifikat CrefoZert der Creditreform ausgezeichnet worden. Was bedeutet das konkret und welche Kriterien musste enen endless energy dafür erfüllen?
Jürgen Mäurer: Das CrefoZert ist eine Zertifizierung, die unsere finanzielle Bonität bestätigt und uns in die Lage versetzt, auch auf diesem Weg Stabilität, Sicherheit und Vertrauen gegenüber unseren Kunden und Partnern zu stärken. Schließlich ist gerade das Vertrauen einer der wichtigsten Bausteine für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen. Zur Erreichung dieses Zertifikats benötigt ein Unternehmen einen Bonitätsindex zwischen 100 und 249. Hierfür werden u. a. zwei vollständige, aufeinanderfolgende Jahresabschlüsse geprüft sowie eine Befragung zur aktuellen Geschäftslage und den Zukunftsperspektiven vorgenommen, um Bonitätsrisiken einzuschätzen.
Econeers: Beim Crowdinvesting auf Econeers geht es ganz konkret um das “Bündel 7”, d. h. um 11 Photovoltaik-Aufdachanlagen, die Sie errichten möchten. Wo sollen die Anlagen entstehen und welche Leistung werden sie erbringen?
Jürgen Mäurer: Die 11 Photovoltaik-Aufdachanlagen sollen deutschlandweit errichtet werden, genauer gesagt in den Bundesländern Bayern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
| Anlagenobjekt | Nennleistung in kWp |
| Abtlöbnitz | 1.158,38 |
| Gröden II | 579,75 |
| Neustadt a. d. Aisch | 580,13 |
| Schwerstedt | 674,63 |
| Fehrbellin | 1.596,75 |
| Kelheim | 301,13 |
| Nöbdenitz | 693,38 |
| Waldersee | 1.408,13 |
| Gröden I | 793,5 |
| Leislau | 328,13 |
| Prießnitz | 1.185 |
Econeers: Wie steht die Bündel 7 KG mit der enen endless energy GmbH in Verbindung?
Jürgen Mäurer: Die enen Dachprojekte zur Nutzung von photovoltaischer Energie UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG Bündel 7 wird durch die persönlich haftende Gesellschafterin, namentlich enen Dachprojekte zur Nutzung von photovoltaischer Energie UG (haftungsbeschränkt), vertreten. Die enen Dachprojekte zur Nutzung von photovoltaischer Energie UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG Finance als Kommanditistin hält dabei eine Einlage in Höhe von 100,00 €. Die enen endless energy GmbH ist zu 100 % sowohl an der persönlich haftenden Gesellschafterin als auch an der Kommanditistin beteiligt.
Econeers: Welche Tätigkeiten übernimmt Ihr Unternehmen in Bezug auf die zu errichtenden Anlagen? Erfolgen Projektierung, Bau und Betrieb aus einer Hand oder werden Sie in einzelnen Teilbereichen von Partnern unterstützt?
Jürgen Mäurer: Die enen-Gruppe realisiert seit vielen Jahren die Projekte aus einer Hand. Hierbei projektiert und errichtet die enen endless energy GmbH als Generalunternehmer die einzelnen Projekte. Bei dem hier vorgestellten Projekt entwickelt die enen endless energy GmbH die 11 Anlagen für die KG Bündel 7, welche die Anlagen betreiben wird.
Econeers: Wird der durch die Anlagen gewonnene Strom nach dem EEG vergütet oder ist eine andere Form der Vermarktung geplant?
Jürgen Mäurer: Die Anlagen werden nach dem EEG vergütet. Seit 2021 ist es bei Anlagen, die größer als 300 kWp sind, für eine volle Vergütung des eingespeisten Stroms notwendig, an einer Ausschreibung teilzunehmen. Daher werden alle 11 Projekte am 1. April 2022 an der Ausschreibung teilnehmen. Sofern nicht jedes Projekt einen Zuschlag erhält, gibt es Ausweichtermine am 1. August 2022 bzw. 1. Dezember 2022. Für 2022 wurden im Bereich der Aufdach-PV-Anlagen, neben dem üblichen jährlichen Volumen von 300 MWp, Sonderausschreibungen von 2.000 MWp beschlossen. Angesichts der in der Vergangenheit (2019/20) umgesetzten Kapazität der Branche von gut 1.000 MW pro Jahr, gehen wir davon aus, dass die Ausschreibungsmengen bei Weitem nicht erreicht werden und wir mit unseren Projekten zu den gesetzlichen Höchstbeträgen Zuschläge erhalten werden, mit denen auch bei den hier vorgelegten Planzahlen gerechnet wurde.
Econeers: Uns interessiert Ihre Meinung als Experte zu aktuellen politischen Themen in Bezug auf die erneuerbaren Energien. Gerade steht die Abschaffung der EEG-Umlage für die Verbraucher zur Diskussion. Voraussichtlich soll sie Anfang 2023, eventuell auch schon früher wegfallen. Hätte das Auswirkungen auf im Bereich der erneuerbaren Energien tätige Unternehmen wie die enen endless energy GmbH?
Jürgen Mäurer: Als Verfechter des Umbaus der Energiewirtschaft hin zur Nutzung von mehr erneuerbaren Energien sind wir für eine höhere Bepreisung von CO2. Aus diesem Grund ist der grundsätzliche Ansatz, dass die zu zahlenden CO2-Kosten für die Förderung von sauberer, erneuerbarer Energie genutzt werden, zu befürworten. Allerdings sind durch die weltweiten Rahmenbedingungen der letzten zwei Jahre die Kosten allein für Solarmodule im Jahr 2021 um bis zu 50 Prozent gestiegen. Ebenfalls gibt es zu wenig Installateure, wodurch auch für deren Einsatz die Kosten sehr hoch liegen. Die Höhe der EEG-Vergütung sinkt jedoch mit der Anzahl der Photovoltaikanlagen, ohne hierbei deren Kostenentwicklung zu berücksichtigen. Dies führte in den letzten beiden Jahren zu einer Abnahme der EEG-Vergütung um 30 Prozent. Die Amortisationszeiten von PV-Anlagen verlängern sich entsprechend. Eine Finanzierung der EEG-Vergütung durch den Emissionshandel bzw. den Bundeshaushalt würde vermutlich jedoch nichts an der Vergütungshöhe ändern. Ich teile hier die Vermutung von Herrn Körnig vom BSW Solar, dass zukünftige Gesetzesänderungen dafür aber vermutlich deutlich komplizierter würden. Seine Empfehlung, nur für die Altanlagen eine Haushaltsfinanzierung vorzusehen, befürworte ich.
Econeers: Ein weiterer Punkt in der politischen Diskussion ist die sogenannte Solarpflicht, also die Pflicht zur Errichtung von Solaranlagen vorrangig auf Neubauten. In einigen Bundesländern gilt sie bereits, die Ampelkoalition befürwortet sie auch bundesweit. Ist das aus Ihrer Sicht ein Schritt in die richtige Richtung?
Jürgen Mäurer: Die Solarpflicht wird keinen erheblichen Einfluss auf den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen haben. Vielmehr sollten die Investitionsbedingungen optimiert werden. Ebenfalls sollte die Energieeffizienz, also z. B. durch eine gute Isolierung, im Fokus stehen. Der Einsatz von erneuerbaren Energien ist zudem vielfältig. Nicht in jeder Region ist der Einsatz von Solaranlagen sinnvoll. Es gibt auch Alternativen wie zum Beispiel Wärmepumpen.
Econeers: Kommen wir noch einmal zurück auf Ihr aktuelles Econeers-Funding. Welche Konditionen bieten Sie Ihren Investoren?
Jürgen Mäurer: Dem Investor wird eine feste Verzinsung von 5,5 % p. a. auf den bereitgestellten Darlehensbetrag ausgezahlt. Die Zinszahlung findet jährlich zum 30.03. für das zurückliegende Jahr statt, erstmalig zum 30.03.2023. Dem Investor wird zusätzlich ein Zinsbonus in Höhe von 1,0 % p. a. des bereitgestellten Darlehensbetrages gewährt, wenn er innerhalb der ersten 14 Tage ab dem Beginn des Fundings investiert.
Econeers: Können Sie zum Abschluss bitte noch einmal zusammenfassen, warum die Econeers sich ein Investment in die enen endless energy GmbH keinesfalls entgehen lassen sollten?
Jürgen Mäurer: Durch die EEG-Vergütung unserer Projekte über 20 Jahre ist eine hohe Stabilität garantiert. Die Volatilität bei Solarerträgen ist nicht sehr hoch und lag in den letzten Jahren immer über Plan. Die Rentabilität eines PV-Projekts ist folglich sehr gut prognostizierbar. Kurz gesagt: Es ist eine Investition in ein nachhaltiges Projekt, die gleichzeitig eine attraktive Rendite mit sich bringt.
Econeers: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben, Herr Mäurer. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Fundingstart!
Jürgen Mäurer: Sehr gerne, Frau Petzold. Ihnen danke ich für die konstruktive Zusammenarbeit, das nette Gespräch und die Möglichkeit, die enen-Gruppe und unser Projekt noch einmal vorstellen zu dürfen.
Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.
