Ein neuartiges Solaranlagenkonzept, mit dem sich regelmäßig höhere Durchschnittserlöse als bei klassischen PV-Anlagen erzielen lassen, das der Netzstabilität dient und noch dazu einen sehr geringen Flächenbedarf hat – das klingt zu schön, um wahr zu sein? Dank unseres neuen Fundings Next2Sun Mounting Systems ist es kein schöner Traum, all diese Vorteile unter einen Hut zu bekommen, sondern längst Realität bei ersten Anlagen in den DACH-Ländern und darüber hinaus. Der Schlüssel zum Erfolg sind die beidseitig lichtempfindlichen, senkrecht aufgeständerten PV-Module, die – in Ost-West-Richtung aufgestellt – zweimal am Tag Erzeugungsspitzen verzeichnen und durch ihr antizyklisches Einspeiseverhalten höhere Preise an der Strombörse erzielen sowie für eine netzdienliche Verstetigung der Stromproduktion im Tagesverlauf sorgen. Dank des geringen Überbauungsgrads von nur 1 % ist zudem z. B. eine landwirtschaftliche Nutzung der Flächen zwischen den Modulen möglich. Darüber, wie das Next2Sun-Konzept die Flächenkonkurrenz zwischen Stromproduktion und Landwirtschaft auflöst, wie die Idee zu den senkrecht aufgeständerten Modulen entstanden ist und welches Wachstumspotenzial das Unternehmen sieht, sprachen wir im Interview mit den Geschäftsführern der Next2Sun Mounting Systems GmbH, Sascha Krause-Tünker (Bild oben) sowie Heiko Hildebrandt (Bild unten).
Econeers: Hallo Herr Krause-Tünker, hallo Herr Hildebrandt, herzlich willkommen zum Interview. Auf Econeers gab es bereits zahlreiche Solar-Crowdfundings – doch Ihre Art, Solaranlagen zu bauen, dürfte sich von allen vorherigen Projekten deutlich unterscheiden. Was ist das Besondere am Konzept von Next2Sun?
Sascha Krause-Tünker: Unser Anlagenkonzept hat zwei wesentliche Alleinstellungsmerkmale: zum einen ein netzdienliches Einspeiseprofil und zum anderen die Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Photovoltaikproduktion.
Heiko Hildebrandt: Mit der vertikalen Aufständerung und Ost-West-Ausrichtung liegen unsere Produktionsspitzen in den Morgen- und Abendstunden, in denen der Bedarf hoch, das Stromangebot konventioneller Südanlagen hingegen klein ist. Und durch die sehr platzsparende vertikale Montage und den schon aus Verschattungsgründen relativ großen Reihenabstand überbauen wir weniger als 1 % der Grundfläche und belassen so mehr als 90 % der Fläche landwirtschaftlich und ökologisch nutzbar.
Econeers: Wie wirkt sich der Fakt, dass die Anlagen durch die senkrechte Aufständerung und die bifazialen Module morgens und abends Erzeugungsspitzen aufweisen, auf die Erlöse aus?
Sascha Krause-Tünker: Aufgrund des überwiegend südausgerichteten Anlagenbestands mit einer Peakproduktion um die Mittagszeit und der geringen Flexibilität der konventionellen Kraftwerke geraten die Spotpreise für Elektrizität um die Mittagszeit zunehmend unter Druck, im vergangenen Jahr haben wir mittags sogar schon negative Preise gesehen. In den Morgen- und Abendstunden ist die Nachfrage hingegen hoch und das Photovoltaik-Angebot geringer, so dass hier im Durchschnitt höhere Marktpreise erzielt werden. Die Daten unserer Bestandsanlagen zeigen, dass unsere Stromerlöse pro Kilowatt den „Marktwert Solar“, einen Durchschnittswert der PV-Erzeugungsanlagen, regelmäßig um 5-10 % übertreffen.
Econeers: Häufige Kritikpunkte an Freiflächen-Solaranlagen sind der hohe Flächenbedarf sowie die Versiegelung hochwertiger, anderweitig nutzbarer Flächen. Dieses Problem haben Sie mit dem Next2Sun-Konzept gelöst. Welche Nutzungsmöglichkeiten ergeben sich zusätzlich zur Energieerzeugung daraus?
Heiko Hildebrandt: Wir sehen hier vielfältige Nutzungsmöglichkeiten – von der konventionellen Landwirtschaft über biologischen Landbau bis hin zur ökologischen Flächenaufwertung, z. B. durch extensive Grünlandbewirtschaftung. Für die konventionelle Landwirtschaft können wir den Reihenabstand auf die Arbeitsbreite der Landmaschinen ausrichten und ermöglichen so eine effiziente Flächenbewirtschaftung. Gerade für die ökologische Landwirtschaft bietet sich unser Konzept besonders an, da hier die maschinelle Bearbeitung häufig weniger umfassend ist. Extensive Grünlandbewirtschaftung mit Erstschnitt nach der Blüte kann schließlich gleich drei Ziele unter einen Hut bringen: Stromerzeugung, Förderung der Artenvielfalt und Erzeugung von Futtermitteln.
Econeers: Gibt es neben den gesteigerten Erlösen und der geringen Flächennutzung weitere Vorteile, die für das Next2Sun-Konzept sprechen?
Sascha Krause-Tünker: Im Rahmen der landwirtschaftlichen Nutzung sehen wir auch positive Nebeneffekte durch die Funktion als „Windbremse“, wie Erosionsschutz oder eine bessere Konservierung der Bodenfeuchte im Sommerhalbjahr.
Heiko Hildebrandt: Bei der Energieproduktion sehen wir einen doppelten Vorteil in schneereichen Regionen: Es bleibt kein Schnee auf den Modulen liegen, so dass unsere Anlagen auch dann produzieren, wenn flach geneigte Module mit Schnee bedeckt sind. Und die Produktion ist dann sogar besonders hoch, weil der helle Schnee für zusätzliche Lichtreflexion auf die senkrechten Module sorgt.
Econeers: Wie ist die Idee zu den bifazialen, senkrecht aufgeständerten Modulen entstanden?
Heiko Hildebrandt: Der Ausgangspunkt war die Erkenntnis, dass die Börsenstrompreise morgens und abends am höchsten sind – und wir haben überlegt, wie man PV-Anlagen ausrichten kann, um dieses Potential zu nutzen. Es gab ja bereits den Ansatz, Anlagen in Ost-West-Ausrichtung zu bauen, allerdings in flacher Neigung. Davon ausgehend, erreicht man eine bessere Anpassung, indem man die Module steiler anstellt. Durch die senkrechte Ausrichtung wird nun zum einen das Ziel konsequent umgesetzt und zum anderen ist so durch die Verwendung der bifazialen Module nur ein Modul nötig, um beide Seiten zu „beernten“.
Econeers: Next2Sun vertreibt dieses Konzept exklusiv. Wie verhindern Sie, dass sich Wettbewerber – national wie international – diese Idee zunutze machen könnten?
Sascha Krause-Tünker: Wir haben mit unseren ersten Installationen umfassendes Know-how bei der effizienten Gestaltung des Gestellsystems aufgebaut, das sowohl im Hinblick auf den Materialbedarf, aber auch auf die effiziente Montage hin optimiert wurde. Sehr wesentliche Aspekte hiervon haben wir international zum Patent angemeldet, um unseren technologischen Vorsprung abzusichern.
Econeers: Wie viele Anlagen sind bereits nach Ihrem innovativen Konzept errichtet worden – und mit welchem Wachstumspotenzial rechnen Sie in den nächsten Jahren?
Heiko Hildebrandt: In Deutschland sind wir gerade dabei, den Bau der zweiten Großanlage mit einer Peakleistung von 4 MW abzuschließen. Im Ausland haben wir eine andere Variante unseres vertikalen Gestellsystems, den bifazialen Solarzaun, bereits mehrfach umgesetzt. Der Solarzaun übernimmt eine Doppelfunktion, und zwar Flächeneinfriedung und Stromproduktion – sozusagen ein Zaun, der sich selber finanziert.
Sascha Krause-Tünker: In beiden Produktbereichen erwarten wir über die nächsten Jahre ein stetiges Wachstum. Ich komme gerade zurück von der Intersolar North America in San Diego, wo insbesondere der Solarzaun auf sehr großes Interesse gestoßen ist. Wir haben in diesem Segment schon in 2019 deutlich über 100.000 Euro Umsatz erzielt, obwohl wir mit der Erschließung der Märkte gerade erst begonnen haben.
Auch für die Großanlagen sehen wir ein erhebliches Potenzial. Besonders vorteilhaft ist unser System zum Beispiel in nördlicheren Bereichen wie Mittel- und Nordeuropa, Alaska und Kanada sowie in Teilen von Asien, wo der relative Ertragsvorteil gegenüber konventionellen Südanlagen besonders hoch ist, spiegelbildlich gilt das ebenso auf der Südhalbkugel z. B. für Teile Südamerikas. Aber auch in Bereichen, die eine hohe Bodenreflektion aufweisen, wie zum Beispiel Nordafrika, ist unser System sehr interessant. Ferner ist es grundsätzlich immer dort besonders vorteilhaft, wo Fläche knapp ist und die Doppelnutzung daher einen großen Mehrwert bietet.
Wir sind gerade dabei, den Projektentwicklern in den verschiedenen Märkten unser Konzept nahe zu bringen und sie bei der Entwicklung derartiger Projekte zu unterstützen.
Econeers: Die Next2Sun GmbH hat bereits zwei Crowdfunding-Kampagnen in Eigenregie erfolgreich durchgeführt. Warum setzen Sie jetzt für die Kampagne der Next2Sun Mounting Systems GmbH auf die Unterstützung durch Econeers?
Heiko Hildebrandt: Wir haben mit der Next2Sun GmbH in der Tat schon zwei Crowdfunding-Runden erfolgreich umgesetzt, wobei der Großteil der Investoren aus dem Umfeld der beiden Hauptgesellschafter, der Ökostrom Saar GmbH und der Solverde Bürgerkraftwerke Energiegenossenschaft eG, stammte.
Sascha Krause-Tünker: Mit der Next2Sun Mounting Systems GmbH schlagen wir jetzt ein völlig neues Kapitel auf: Wir bauen ein international ausgerichtetes Unternehmen auf, das die Energiewende nicht nur in einzelnen regionalen Projekten, sondern weltweit befördern will. Dafür möchten wir eine hinreichend große Investorenbasis haben, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ideell hinter unserer Mission steht und unser Ziel einer nachhaltigen Gesellschaft ohne fossile Energieträger teilt – wir sind uns sicher, diese in den Econeers gefunden zu haben.
Econeers: Mit einem Investment in die Next2Sun Mounting Systems GmbH finanzieren die Econeers nicht die Errichtung konkreter Solarprojekte, sondern Ihre weitere Unternehmensentwicklung. Welche Pläne haben Sie mit dem Kapital aus dem Crowdinvesting?
Heiko Hildebrandt: Wir wollen das eingeworbene Geld nutzen, um unser Unternehmen insgesamt weiter auf- und auszubauen. Dazu gehört, dass wir hinreichende Lagerbestände aufbauen, die uns gegenüber unseren Kunden kurzfristig lieferfähig machen und eine effiziente Materialbeschaffung ermöglichen – dafür sind die Bestellvolumina absolut entscheidend. Ferner investieren wir aber auch in unsere Vertriebsstrukturen, was sowohl unser Vertriebspersonal, als auch unsere Präsenz auf Fachmessen, Tagungen und sonstigen Veranstaltungen umfasst, um internationale Kunden und Partner zu akquirieren und sie von den Vorteilen unseres Konzeptes zu überzeugen.
Econeers: Welches Investmentangebot haben Sie für die Econeers im Gepäck?
Sascha Krause-Tünker: Wir bieten den Econeers mit 5 % Zins p. a. eine attraktive Rendite, die sich deutlich vom aktuell sehr schwachen Marktumfeld bei festverzinslichen Geldanlagen der Banken abhebt. Besonders schnellentschlossene Investoren können sich darüber hinaus für die gesamte Vertragslaufzeit einen Zinsbonus von 0,5 % p. a. sichern. Die Investoren haben zudem die Möglichkeit, auch längerfristig über die Laufzeit von zunächst 5 Jahren hinaus im Unternehmen engagiert zu bleiben und am Erfolg zu partizipieren.
Econeers: Und abschließend noch die wichtigste Frage: Warum sollte unsere Crowd unbedingt in die Next2Sun Mounting Systems GmbH investieren?
Sascha Krause-Tünker: Die Econeers sollten in das Funding der Next2Sun Mounting Systems GmbH investieren, um ihr Geld nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch sinnvoll einzusetzen. In puncto Energiewende wurde schon viel erreicht: Photovoltaik und Windkraft sind inzwischen gegenüber der fossilen Energieerzeugung und Kernkraft absolut wettbewerbsfähig bzw. bei einer Vollkostenbetrachtung deutlich überlegen – wer hätte das vor zehn Jahren gedacht? Aber es gibt auch noch sehr viele Aufgaben – gerade im Hinblick auf die Versorgungssicherheit und den großflächigen Ausbau der erneuerbaren Energien – zu bewältigen, und hier können die Econeers gemeinsam mit uns einen wichtigen Beitrag leisten.
Heiko Hildebrandt: Damit wir die Energiewende weltweit zum Erfolg führen, bedarf es einer Vielzahl von Maßnahmen – nicht nur auf der Erzeugungsseite, sondern auch auf der Speicher- und Verbrauchsseite. Das Gute ist, dass viele dafür notwendige Technologien schon verfügbar sind und nur noch flächendeckend eingesetzt werden müssen. Das Next2Sun-Konzept ist eine davon, die wir gemeinsam mit den Econeers genau dorthin bringen wollen.
Econeers: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Gespräch genommen haben. Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Crowdinvesting-Kampagne!
Sascha Krause-Tünker: Wir danken Ihnen für das Gespräch und allen Econeers für ihr Vertrauen und ihr Investment in die Next2Sun Mounting Systems GmbH.
Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.