Dass es in Sachen Energieeffizienz in Deutschland noch viel zu tun gibt, war in der Vergangenheit vermutlich nur den Wenigsten wirklich bewusst. Selten ist uns Energie als wertvolle Ressource und die Notwendigkeit zum schonenden Umgang mit ihr so deutlich bewusst geworden wie in der aktuellen Zeit.
Individuelle Lösungen zur ressourcenschonenden und zielgerichteten Stromproduktion und -versorgung sind auf dem Vormarsch. Dabei sind industrielle und kommunale Lösungen genauso gefragt wie individuelle Konzepte für den einzelnen Haushalt, die sich aktuell auch auf unseren Crowdfunding-Plattformen wiederfinden: So bietet [ui!] smarte, KI-gesteuerten Lösungen für Kommunen zur optimierten Nutzung und Erweiterung ihrer Infrastruktur während VISSOLAR nachhaltige, zukunftssichere und bezahlbare Energiesysteme ohne fossile Brennstoffe für Privathaushalte bietet.
Warum auch LED-Lampen einen wichtigen Teil zur Energiewende beitragen können, beleuchten wir ausführlich in diesem Artikel.
Ein Gastbeitrag von Stephan Günther vom Portal energieheld
Kurz zur LED-Lampe, worüber reden wir eigentlich?
Normale Glühlampen erzeugen Licht mittels eines Glühfadens (Wolframdraht), der durch Elektrizität zum Glühen gebracht wird. Hierbei wird – neben Licht – jedoch auch viel Wärme durch die Erzeugung von Infrarotstrahlen freigesetzt. Das kennt jeder, der einmal eine Glühbirne wechseln wollte, die eben noch gebrannt hat. Autsch!
Diese Energie verpufft buchstäblich in der Luft. Verständlich, dass dies weder für die Energiewende, noch für die eigene Geldbörse sinnvoll ist.
Daher ist der Wechsel auf LEDs eine beliebte, weil schnelle und unaufwändige Möglichkeit. LED steht für „Lichtemittierende Diode“. LED-Lampen erzeugen weitaus weniger Wärmeenergie und sind deshalb wesentlich effizienter und energiesparender als herkömmliche Leuchten.
Lohnt sich diese Umrüstung auf LED-Lampen?
Wir von energieheld haben uns das Einsparpotenzial durch LEDs anhand eines praktischen Rechenbeispiels einmal näher angeschaut: Büros, Lager, Hotels, Produktionshallen und öffentliche Einrichtungen haben einen großen Beleuchtungsbedarf. Teilweise wird in Schichten rund um die Uhr gearbeitet. Licht wird in Unternehmen also zum einen für große Flächen und zum anderen über lange Zeiträume und teilweise permanent benötigt.
Für die meisten Firmen ist die Umrüstung auf LED-Beleuchtung eine lohnende Investition, denn dadurch sparen sie laut der Deutschen Energieagentur (dena) bis zu 70 Prozent ihrer Energiekosten ein.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Wir gehen von folgenden Gegebenheiten aus:
- Umgerüstet wird eine Lagerhalle, Baujahr 1985
- Die Beleuchtung wurde zuletzt 1990 modernisiert
- Beleuchtet wird 14 Stunden täglich (6 – 20 Uhr)
- 6 Tage pro Woche mit 40 bis 50 Wochen pro Jahr
- Genutzt werden bisher 50 Leuchtstoffröhren
- Der Strompreis beträgt 0,15 bis 0,18 Euro pro kWh
Die Berechnung erfolgt auf Grundlage des LED-Check der energieheld GmbH:
Anfangs betragen die jährlichen Energiekosten für die Beleuchtung der Halle 1.179 Euro. Die Umrüstung auf entsprechende LED-Lampen schlägt mit 85 Euro pro Lampe zu Buche. Es wird also mit einer Gesamtinvestition von 4.250 Euro gerechnet. Die Energieeinsparung der neuen LED-Lampen beträgt jedoch 55 Prozent. Statt der 36 Watt Leuchtstoffröhren sind nun 20 Watt LEDs verbaut – bei gleicher Lichtstärke. Die Energiekosten fallen im ersten Jahr auf 582 Euro. Die Einsparung nach 10 Jahren beträgt ganze 6.840 Euro. Damit haben sich die Kosten von 4.250 Euro nach 7,2 Jahren amortisiert. Eine Förderung für LED-Beleuchtung, die Unternehmen derzeit vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten können, ist in dieser Berechnung nicht berücksichtigt und macht den Umstieg natürlich noch deutlich attraktiver.
Hinzu kommt: LED-Lampen haben eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 50.000 Stunden Damit brennen sie fünf Mal so lang wie normale Leuchtstoffröhren. In unserem Beispiel sind die LEDs jährlich lediglich 3.750 Stunden in Betrieb. Damit käme man auf eine Lebensdauer von über 13 Jahren. Die eingesparten Kosten über die gesamte Lebensdauer der LED-Leuchten wird also nochmals höher ausfallen.
CO2-Ersparnis
Doch nicht nur die finanziellen Einsparungen können Anreiz für eine energieeffiziente LED-Beleuchting sein. Die in unserem Beispiel verwendeten 20-Watt-LED-Lampen sparen jährlich 3.024 kWh Strom ein. Pro Kilowattstunde wird mit dem deutschen Stromix etwa 600 g CO2 erzeugt. Wir haben also mit der Umrüstung auf LEDs eine zusätzliche CO2-Ersparnis von über 1,8 Tonnen CO2 pro Jahr. Damit kann ein Unternehmen beispielsweise einen Teil der Dienstfahrten seiner Mitarbeiter kompensieren.
Noch einige Fakten zu LED-Lampen
- Im Gegensatz zu Leuchststoffröhren gibt es bei LEDs keine Einschaltverzögerung. Das Licht ist sofort da.
- Durch einheitliche Fassungen geht der Austausch in der Regel problemlos.
- LEDs haben eine hohe Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden und sind dadurch auch ressourcenschonend.
- LEDs müssen nicht als Sondermüll entsorgt werden. Anders als Leuchtstoffröhren enthalten sie kein giftiges Quecksilber.
- Die Anschaffungskosten sind recht hoch, amortisieren sich jedoch bereits nach wenigen Jahren.
Fazit: Für Unternehmen und Betriebe lässt sich mit moderner LED-Beleuchtung Geld sparen und die CO2-Emission senken. Wie immer gilt hier, je höher der Energiebedarf, desto lohnender die Investition in Energieeffizienzmaßnahmen.
Über den Autor: Stephan Günther ist Redaktionsleiter bei energieheld. Das Portal informiert rund um das Thema Energieeinsparung im Gebäudebereich und vermittelt online Experten für energetische Sanierungen.
Die Econeers-Crowd trägt bereits seit 2013 dazu bei, dass Deutschland energieeffizienter wird. Das Rottenburger Unternehmen LEDORA ist Marktführer für lichtstarke und sparsame LED-Fluter und konnte bereits namhafte Kunden wie Lufthansa Cargo, BMW oder Audi von seinen Produkten überzeugen. Zur Vorfinanzierung von Kundenaufträgen konnte LEDORA in seinem Crowdfunding 2015 erfolgreich eine Million Euro über Econeers eingesammeln.
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