Unsere neue Reihe „Seedmatch-Investoren im Gespräch“ geht in die nächste Runde. Diese neue Beitragsreihe haben wir vor circa zwei Monaten ins Leben gerufen, um neben den Hintergrundinformationen und Updates zu unseren Startups auch die anderen Akteure des Crowdfundings näher zu beleuchten: die Seedmatch-Investoren. Wir fragen nach ihren Erfahrungen mit Crowdfunding, nach Investmentstrategien, ihren Erwartungen an die Investments und nach ihren persönlichen Startup-Favoriten.
Lukasz Sulkowski ist unser zweiter Interviewpartner nach Philipp Düring, den wir Ende Mai interviewt haben. Lukasz ist seit November 2011 Investor bei Seedmatch.
Seedmatch: Wer bist du und was machst du, wenn du gerade nicht bei Seedmatch investierst?
Lukasz Sulkowski: Mein Name ist Lukasz Sulkowski, ich bin 30 Jahre alt und wohne mit meiner Verlobten und ihrem Sohn Sandro (3 Jahre alt) in Nürnberg. Ich arbeite bei einem großen IT-Softwarehaus und bin im Bereich Produktservice für die Security und unsere Kommunikationsprodukte verantwortlich. Nebenberuflich betreibe ich seit drei Jahren einen Online-Handel mit Grabschmuck.
Seedmatch: Wie bist du auf Seedmatch aufmerksam geworden?
Lukasz Sulkowski: Ich habe auf der Website von t3n etwas über die Finanzierung von Bluepatent gelesen und fand das sehr interessant. Bluepatent war das dritte Startup bei Seedmatch überhaupt. Das junge Unternehmen und das Konzept von Seedmatch haben mir sofort zugesagt. Seit diesem Zeitpunkt bin ich Mikroinvestor.
Seedmatch: Warum hast du dich für Crowdfunding und nicht für andere Investmentklassen entschieden?
Lukasz Sulkowski: Meine erste Berufserfahrung machte ich bei einen Unternehmen aus der Finanzbranche – ein auf Fondsvertrieb spezialisiertes Unternehmen. Genau richtig zum Hype im Jahr 2000 wurde ich auf den Finanzmarkt aktiv. Ich tätigte erste Investitionen in Aktienfonds – später dann auch direkt in Aktien. Zudem hat ein Studienkollege von mir einen Investmentclub gegründet, in dem ich auch Gesellschafter bin. Das Thema Private Equity fand ich bereits vor einigen Jahren sehr interessant, jedoch musste man in geschlossene Fonds mindestens 10.000 Euro einzahlen. Das war mir persönlich aber etwas zu viel Geld. Bei Seedmatch habe ich die Auswahl, in welche Startups ich investieren möchte, und das schon ab 250 Euro.
Seedmatch: Was fasziniert dich an Seedmatch?
Lukasz Sulkowski: Ich finde das Konzept von Seedmatch – die Auswahl der Startups, die Investmentstories dahinter und auch die Qualität, in der sich die Startups präsentieren (Video, Businessplan etc.) sehr ansprechend.
Seedmatch: Welche Startups haben Dich bisher am meisten überzeugt und warum?
Lukasz Sulkowski: Ich habe fast kein Startup auf Seedmatch ausgelassen – von daher ist es schwer sich festzulegen. Ich würde das eher nach einzelnen Kriterien unterteilen – Entwicklung des Unternehmens (rankseller und Leaserad), beste Kommunikation mit den Mikroinvestoren / Reportings (miBaby und rankseller), tolles Produkt/Dienstleistung (Tollabox für mein Kind und KRYD für meinen eigenen Online-Shop). Des Weiteren ist noch Refined Investment zu erwähnen. Die Performance meines Depots kann sich sehen lassen :).
Seedmatch: Welche Art von Startup wünschst du dir für die Zukunft?
Lukasz Sulkowski: Interessant ist immer ein Startup, welches Produkte oder Dienstleistungen anbietet, die man selbst gerne kaufen bzw. nutzen möchte. Persönlich fände ich z. B. weitere Tools und Services, die ich in meinem Online-Shop einsetzen kann, super. Etwas Nachhaltiges aus dem Energie-Bereich oder biologische Produkte für Erwachsene und Kinder beeindrucken mich immer und ja, ein zweites Google wäre nicht schlecht ;).
Seedmatch: Welche Investmentstrategie verfolgst du?
Lukasz Sulkowski: Ich verfolge die Strategie der Diversifizierung meines Portfolios. Je nach Startup investiere ich 250 bis 1000 Euro. Zusätzlich habe ich mir eine eigene Beschränkung auf maximal 10.000 Euro im Jahr gesetzt. Da ich noch relativ jung bin, setzte ich verstärkt auf riskantere Investitionen, die ein hohes Renditepotential haben.
Seedmatch: Was sind Deine Erwartungen an die Investments?
Lukasz Sulkowski: Natürlich, dass sich die meisten Startups erfolgreich entwickeln und auch eine gute Rendite einfahren. Außerdem sind mir einige Gründer und Startups wirklich ans Herz gewachsen, so dass ich mich nach Ablauf des Vertrages evtl. selbst als Mikroinvestor weiterhin am Startup beteilige. Außerdem erfüllt es mich irgendwie mit Stolz, wenn ich ein Startup im Fernsehen sehe und dann Freunden oder Familie sagen kann – ja, das Unternehmen ist toll und ich trage ein kleines Stück dazu bei.
Seedmatch: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen dir noch viel Spaß und Erfolg beim Investieren!
9. August 2013
Cool, danke für die Lorbeeren!