„Ein fantastisches Potenzial“ – Ulrich Assmann von der TUDAG über Riboxx

Ulrich Assmann ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender der TU Dresden AG (TUDAG), die den Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft fördert. Seine Karriere begann er bei Siemens, gehörte zum Vorstand der SAP Systems Integration AG, mit der er einen Börsengang realisierte und leitete im Anschluss das umfangreiche Geschäft der Siemens Business Services in Deutschland. Da die TUDAG zum Partnernetzwerk des Pharma-Startups Riboxx gehört, welches in dieser Woche das Funding bei Seedmatch startet, haben wir mit Ulrich Assmann über die besondere Kooperation gesprochen.

 

Seedmatch: Sehr geehrter Herr Assmann, was verbirgt sich hinter der TU Dresden AG?

riboxx_assmannUlrich Assmann: Die TU Dresden AG ist der privatwirtschaftliche Arm der TU Dresden. Wir stehen mit über 500 Mitarbeitern für Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Dabei bieten wir unsere Leistungen in drei Bereichen an:

Forschung und Entwicklung im Auftrag der Industrie, akademische Weiterbildung und die Mitwirkung und Unterstützung von Ausgründungen aus dem akademischen Umfeld.

 

Seedmatch: Wie wählen Sie die Projekte, die Sie unterstützen, aus? Worauf achten Sie?

Ulrich Assmann: Am wichtigsten ist für uns die Frage, ob es für die Projekte einen entsprechenden Markt gibt. Denn viele Wissenschaftler kommen diesbezüglich mit recht wenig Erfahrung daher. Dann gilt es, einen „Proof of Concept“ unter anzustellen und herauszufinden, ob die wissenschaftlichen Vorstellungen auch wirklich funktionieren – zumindest erst einmal im Labormaßstab. Und last but not least ist der potenzielle Erfolg in besonderem Maße von dem Unternehmer- bzw. Führungsteam abhängig, welches das Thema verantwortlich vorantreibt.

 

Seedmatch: Warum haben Sie sich für die Unterstützung von Riboxx entschieden? Wie genau sieht diese Unterstützung aus?

Ulrich Assmann: Der Gründer von Riboxx, Dr. Jacques Rohayem, hat im Rahmen eines großen Förderprojektes nicht nur den Grundstein für die neue Technologie gelegt, sondern auch seine sehr hohe Kompetenz auf diesem Gebiet bewiesen. Deshalb haben wir keinen Moment gezögert, als es darum ging, die Riboxx zu unterstützen, um diese Technologie marktreif weiterzuentwickeln. Die von Riboxx entwickelten Technologien haben ein fantastisches Potenzial. Unsere Unterstützung der Riboxx geht von Finanziellem im Rahmen der Finanzierungsrunden, über Beratungsleistungen bis hin zu Verknüpfungen mit unserem großen Netzwerk. Wir stehen der Riboxx mit aller Kraft zur Seite.

 

Seedmatch: Die TUDAG ist ja – auch wenn der Name anderes vermuten lässt – nicht nur auf die TU Dresden beschränkt, sondern ist sachsenweit aktiv. Wie schätzen Sie die Startup-Branche in Sachsen ein?

Ulrich Assmann: Das Thema Startup-Unterstützung und -Entwicklung hat in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Unlängst war ich auf dem High Tech Gründerfonds Familiy Day in Bonn, wo man eindrucksvoll sehen konnte, wie diese Szene inzwischen gereift ist!

Und Sachsen wurde dort mehrmals vorbildlich erwähnt: Bester Exit in 2013 (Novaled), Startup mit dem besten Wachstum usw. Auch von Seiten der Sächsischen Regierung wird das Thema durch einen eigenständigen Fonds (Technologiegründerfonds Sachsen) bestmöglich unterstützt. Das führt sogar zu Ansiedelungen von Startups aus anderen Bundesländern wie die i3 Membrane, die jetzt in Dresden sitzt.

 

Seedmatch: Welches Exit-Szenario wünschen Sie sich für Riboxx?

Ulrich Assmann: Nun, in diesem Sektor ist der wahrscheinlichste Fall eines Exits ein Trade-Sale an ein großes Pharmaunternehmen. Kontakte mit derartigen Unternehmen bestehen ja bereits, wichtig ist aber jetzt, die Marktreife der Technologie weiter zu entwickeln, denn damit steigt gleichzeitig der Marktwert der Riboxx.

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Seedmatch: Sie kennen den Gründer ja viel besser als die Crowd-Investoren: Wie würden Sie Herrn Rohayem beschreiben, was ist er für ein Typ?

Ulrich Assmann: Ich kenne Herrn Rohayem nun seit über 5 Jahren. Wir haben zusammen die erste Finanzierung nach der Gründungsphase und auch jetzt die ersten Jahre der Entwicklung der Riboxx gestaltet. Herr Rohayem ist einerseits im wissenschaftlich-technologischen Sinne absolut gewissenhaft und professionell, gleichzeitig aber auch als Geschäftsführer und Unternehmer äußerst versiert. Dabei ist er sehr offen für neue Überlegungen und Vorschläge (so auch für das Thema Crowdfunding) und hinterfragt alles – was für Startups von großer Bedeutung ist. Mit seinem hohen Engagement für die Riboxx traue ich ihm eine große Entwicklung zu!

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Riboxx-Gründer Dr. Jacques Rohayem

 

Seedmatch: Warum sollten Investoren in Riboxx investieren?

Ulrich Assmann: Die Riboxx hat ein tolles Potenzial in einem spannenden Markt. Gerade auf dem Gebiet der Krebstherapie kann ein geeignetes Medikament so viel für die Erkrankten bewirken, dass sich jeder Einsatz lohnt! Dies mitfinanziert zu haben, ist eine großartige Sache.

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