Das Hamburger Startup Lottohelden wurde nun knapp drei Jahre nach seiner Gründung verkauft. 2014 hat Lottohelden ein Crowdfunding bei Seedmatch durchgeführt. Die Crowd-Investoren werden nun erstmalig in Deutschland an einem Exit-Erlös beteiligt und erhalten eine zweistellige Rendite auf ihr Investment.
Erster Exit für ein per Crowdfunding finanziertes Startup in Deutschland
„Deine sechs Richtigen im Internet! Lottohelden.de ist die einfachste und günstigste Art, staatliches Lotto im Internet zu spielen“: Mit diesem Slogan warb das Startup Lottohelden vor gut zwei Jahren bei Seedmatch, um sich die Unterstützung der Crowd zu sichern. Das Geschäftsmodell des Online-Lottoportals kam an und so konnte sich Lottohelden am Ende über 459.000 Euro von 538 Investoren freuen. In zwei weiteren Finanzierungsrunden überzeugte das Startup noch namhafte VCs.
Ein Novum in der deutschen Crowdfunding-Szene
Der Käufer hat Lottohelden von den Wagniskapitalgebern SevenVentures und T-Ventures sowie von den Investoren der Crowdfunding-Plattform Seedmatch übernommen. Über Details zum Verkauf vereinbarten die Vertragspartner Stillschweigen. Es ist der erste Exit für ein über Crowdfunding finanziertes Startup in Deutschland und einer der ersten Fälle weltweit.
„Ohne die Unterstützung der vielen Investoren, wäre der Erfolg von Lottohelden gar nicht in dieser Form möglich gewesen. Und auch bei den Lottospielern, die uns in den letzten Jahren ihr Vertrauen geschenkt haben, wollen wir uns bedanken“, so Matthias Höfer, Co-Gründer von Lottohelden. „Jetzt freuen wir uns darauf, gemeinsam mit unserem neuen Partner die Plattform und das Angebot für unsere Kunden auszubauen und zu verbessern. Schon bald wird es neue spannende Jackpots auf Lottohelden.de geben.“
„Während Kritiker immer glaubten, auf Crowdfunding-Plattformen landen nur die Startups, die keiner finanzieren will, können wir nun nach vier Jahren endlich den Gegenbeweis antreten und freuen uns gemeinsam mit dem Gründerteam von Lottohelden über den ersten Exit auf Seedmatch!“, bemerkt Jens-Uwe Sauer, Gründer und Geschäftsführer von Seedmatch.
Der Exit-Fall: Nur ein Baustein des Renditepotenzials von Crowdfunding
Seedmatch ermöglicht es, in frühen Unternehmensphasen mit Beträgen ab 250 Euro in innovative Unternehmen zu investieren. Davon profitieren Investoren, Unternehmen und die Volkswirtschaft gleichermaßen.
Kommt es zu einem Exitereignis, d. h. es werden mehr als 50 % der Geschäftsanteile der Gründer veräußert, dann werden die Investoren am Exit-Erlös eines Startups beteiligt. Die Crowd-Investoren von Lottohelden erhalten eine zweistellige Rendite auf ihr Investment.
Das Renditepotenzial eines Investments bei Seedmatch setzt sich gemäß den partiarischen Darlehensverträgen aus mehrere Bausteinen zusammen. Beim Investieren in Startups wird die wesentliche Rendite in der Regel aber erst am Ende der Beteiligung, also durch Exit oder Kündigung, erzielt. Zusätzlich zu diesen beiden sich gegenseitig ausschließenden, einmaligen Bonuszinsen gibt es noch einen gewinnabhängigen jährlichen Bonuszins. Außerdem werden die Investments mit einem jährlichen Festzins von 1 % verzinst.
Crowdfunding für Startups – ein Investmentmodell auf dem Vormarsch
Der Exit-Fall von Lottohelden ist in diesem Jahr aber nicht der erste Anlass für eine Auszahlung an Investoren: CASHBOARD, die 2012 und 2013 noch unter dem Namen Refined Investment in Summe 450.000 Euro von der Crowd eingesammelt haben, boten ihrer Crowd im Mai dieses Jahres an, die Verträge zu lösen und eine Rendite von 48,5 % auf das investierte Kapital zu bekommen – mehr als zwei Drittel der Investoren nahmen an. Mit LEDORA und erdbär haben zudem gleich zwei Startups ihrer Crowd einen gewinnabhängigen Bonuszins zahlen können. Dank dieser positiven Entwicklung wird sich Crowdfunding als Investment-Modell weiter etablieren und auch künftig einen wichtigen Beitrag für die Gründerlandschaft leisten.
26. November 2015
Hallo Seedmatch !
Freut mich für LOTTOHELDEN und auch besonders für Euch.
Drücken wir uns die Daumen, das es auch bald andere(und auch meine) Startups positiv „erwischt“.
mit vorweihnachtlichem Gruß
R.Villwock
Berlin
26. November 2015
Yeah! Tolle Nachrichten, Lottohelden! Starke Leistung!
26. November 2015
Hallo Seedmatch,
erstmal Glückwunsch an alle Investoren bei Lottohelden.
Dennoch schreibt ihr in diesem Beitrag von einem „zweistelliges Renditepotenzial“!
Bezieht sich das zweilstellige Renditepotenzial auf das gesamte Investment (also 3 Jahre) oder zumindestens auf p.a.?
Wenn die Gesamtrendite durch einen EXIT mit dreijähriger Beteiligung nur „zweistellig“ ist,also es nicht mal zu einer Verdopplung des Einsatzes kam (vor Abzug von Steuern!), dann wird es wohl kaum mit den ganzen „Insolvenzen“ und Startups, die sich nicht am Markt etablieren können, zu einer positiv Bilanz im Crowdinvesting kommen….!
Es würde mich und ich denke, die meisten Crowdinvesting-Investoren freuen, wenn eine präziser Angabe zur Rendite gemacht würde (oberer/mittlerer/ unterer zweistelliger Bereich, sowie p.a oder Gesamt….). Wenn dies ein großer Erfolg ist, dann sollte dies doch mehr kommuniziert werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Marco
26. November 2015
Korrigiere: 2 Jahre
27. November 2015
Hallo Marco,
vielen Dank für deinen Kommentar. Deine Neugier können wir verstehen, ebenso deine Skepsis. Aber von vorn:
Wir können lediglich das kommunizieren, was uns vom Startup zugearbeitet wird – so auch in diesem Fall. Da der Verkauf erst vor kurzem stattfand, kann das Startup nach unserem Kenntnisstand noch keine konkreten Angaben zur Rendite machen; insofern haben wir auch keine Kenntnis darüber, ob die Rendite im oberen / mittleren / unteren zweistelligen Bereich ist. Die genaue Rendite wird Lottohelden den Investoren in den nächsten Wochen bekanntgegeben. Laut Investmentvertrag wird den Startups ein solcher Zeitraum auch eingeräumt.
Wir verstehen, dass die (Lottohelden-)Investoren sich eine viel höhere Rendite erhofft haben und sind auch der Ansicht, dass es hier noch viel Potenzial nach oben gibt. Es darf aber auch nicht erwartet werden, dass tatsächlich mit nur einem Exit-Erlös alle anderen Ausfälle wettgemacht werden. Auch muss ein Exit-Fall nicht immer bedeuten, dass das Startup „durch die Decke geht“. Es ist in erster Linie eine strategische Entscheidung, aber immer auch eine emotionale – und mancher Gründer sieht im Exit für sich sogar gar keine Option.
Wenn man jedoch mal vom Einzelfall absieht, ist die Nachricht des ersten Exits trotzdem eine tolle Nachricht für die Crowdfunding- und Startup-Szene: Nach Bonuszins-Zahlungen, Buy-out- und Rückkaufangeboten sind auch Exits möglich. Und in diesem Sinne freuen wir uns darüber, dass Lottohelden diesen „Proof“ erbracht hat. Der Einzelfall sollte hier nicht zu sehr fokussiert, sondern das Gesamtbild betrachtet werden. Aber natürlich verstehen wir, dass Investoren andere Erwartungen haben. Der erste Exit ist aber, wie gesagt, nur der erste Schritt in die richtige Richtung.
Viele Grüße
Tobias Körner
Corporate Communications bei Seedmatch
26. November 2015
freut mich auch – aber ich frage mich, wer kontrolliert, ob die zu erwartende Zahlung korrekt berechnet ist. Über die Konditionen des Verkaufs ist zwischen den Vertragsparteien nämlich Stillschweigen vereinbart worden – da fällt das Nachrechnen schwer. Kennt Seedmatch die Konditionen? Nimmt Seedmatch eine Treuhänderfunktion für die Investoren wahr?
27. November 2015
Hallo Christoph,
danke für deinen Kommentar. Das Startup steht in diesem Zusammenhang natürlich im Austausch mit den Investoren, welche die benötigten Informationen in den nächsten Wochen erhalten.
Wir können lediglich das kommunizieren, was uns vom Startup zugearbeitet wird – so auch in diesem Fall. Wir kennen die Konditionen nicht im Detail, da der Verkauf allein Sache des Startups ist und wir in dem Prozess nicht involviert sind. Da die Investment-Verträge zwischen Startup und Investoren geschlossen wurden, beziehen wir auch keine Treuhänderfunktion. Wir stehen aber sowohl dem Startup als auch den Lottohelden-Investoren bei Fragen zur Seite.
Viele Grüße
Tobias Körner
Corporate Communications bei Seedmatch
26. November 2015
Die Crowdfunding Investoren von Lottohelden scheinen sich über den Exit aber alles andere als zu freuen…
26. November 2015
Hallo Seedmatch,
ich finde es für eine mehrjährige Beteiligung an einem Startup aber nicht zu feiern, dass die Rendite nur zweistellig ist. Geht man davon aus, dass nur jedes 10 Startup erfolgreich ist, so müssten es für eine durchschnittliche Rendite von 0 Prozent über die Startups hier mehrere Hundert Prozent sein, damit sich Crowdfunding lohnt.
Mit freundlichen Grüßen
Heinrich Kordy
27. November 2015
Hallo Herr Kordy,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Grundsätzlich können wir absolut verstehen, dass die Investoren sich eine höhere Rendite erhofft und versprochen haben und sind auch der Ansicht, dass sich hier noch viel entwickeln kann und muss. Wenn man jedoch mal vom Einzelfall absieht, ist die Nachricht des Exits trotzdem eine tolle Nachricht für unsere noch junge Branche. Vor vier Jahren haben wenige an das Modell geglaubt. Neben einigen Pleiten kommen nun aber auch die Erfolgsnachrichten hinzu: Buy-out-Angebote, Bonuszinszahlungen und jetzt der erste Exit. Wir finden, das zeigt, wie gut sich Crowdfunding in Deutschland entwickelt. Wir gehen fest davon aus, dass dieser Exit erst der Anfang ist – auch das Thema Portfolioausgleich wird dann langfristig eine Rolle spielen.
Viele Grüße
Sabine Drotbohm
Corporate Communications bei Seedmatch
26. November 2015
Ja, geht so. Lottohelden.de ist doch jetzt von der lottohelden LTD geführt die gar nicht in Deutschland werben darf.Glücksspiel Staatsvertrag und so. Damit ist das Werteversprechen an den Kunden legales Lotto zu spielen in Luft aufgelöst. Uncool!
27. November 2015
Hallo Sahid,
danke für Ihren Kommentar. Wir kennen die Details des Deals von Lottohelden nicht, würden aber das Team von Lottohelden bitten, hierauf nochmal gesondert zu antworten, um die Bedenken ggf. auszuräumen.
Viele Grüße
Sabine Drotbohm
Corporate Communications bei Seedmatch
26. November 2015
Congrats, das ist doch mal ne tolle Meldung!
27. November 2015
Hallo,
hier werden wieder von Seedmatch , wie bei Cashcloud, die Anleger mit einer geringen Rendite abgespeist. Alles Verarsche der Anleger !!! und deshalb sollte Seedmatch hier ganz kleinlaut sein !!!!!
Peter
27. November 2015
Hallo Peter,
die Startups, die über unsere Plattform Kapital einsammeln, treffen ihre strategischen Entscheidungen eigenverantwortlich. Die Angebote, die sie den Investoren machen, kommen von ihnen, nicht von uns.
CASHBOARD hat seinen Investoren ein Buy-out-Angebot gemacht, das angenommen oder abgelehnt werden konnte. Jeder Investor hat hier individuell entschieden.
Natürlich wissen wir, dass die Rendite bei Lottohelden vermutlich hinter den Erwartungen der Investoren zurückbleiben wird. Nichtsdestotrotz: Wenn man mal vom Einzelfall absieht, ist die Nachricht des Exits eine tolle Nachricht für die noch junge Crowdfunding-Branche. Und auch nur ein erster Schritt in die „richtige“ Richtung.
Viele Grüße
Tobias Körner
Corporate Communications bei Seedmatch
27. November 2015
Also ich verstehe nicht, wie man sagen kann, dass die Investoren bei Cashcloud abgespeist wurden. Das konnte doch jeder Anleger entscheiden und dabei bleiben. Das ist keine Verarsche sondern normales Geschäft. Auch ist der Exit bei Lottohelden eine Entscheidung der Eigentümer (Mehrheitseigner, weshalb in solchen Fällen auch bei anderen Modellen die Crowdinvestoren wenig mitzureden hätten, das ist Illusion), die z.B. auch T-Ventures unterstützt hat. Ein vollkommen normaler Vorgang und bei dem Strategiewechsel ist es mir so lieber.
Auch verstehe ich die dauernde Forderung nach mehr Schutz der Investoren nicht. Es war immer die Rede von dem hohen Risiko, im worst case könnten auch alle restlichen verbleibenden Start-ups noch Pleite gehen. Die Pleite-Rate ist trotz der Ausfälle immer noch wesentlich niedriger, als viele „Experten“ das am Anfang erwartet hätten. Auch entwickeln sich einige der Firmen wirklich sehr gut.
Der Verweis auf den Aktienmarkt mit der angeblich sicheren Rendite gilt auch nur langfristig, auch wenn seit der Finanzkrise bei einer breiten Streuung sicher eine jährlich 2stellige Rendite eingefahren werden konnte.
Wichtig bleibt nach wie vor: breite Streuung, sich entsprechend informieren und vor allem: kein Geld, dass man nicht verlieren kann.
Seedmatch wird mir zu oft als schwarzes Schaf dargestellt, das kann ich bei meinen 30 Investments nicht behaupten (auch wenn ich bei VibeWrite betroffen war). Das kommt auch auf anderen Plattformen vor, egal wie die Verträge aussehen.
Da sich meistens die negativen Kommentare in der Mehrheit befinden, hier also mein positiver Beitrag.
27. November 2015
Hallo Herr Körner,
das sehe ich nicht so. Sie sollten sich einmal überlegen, warum so zurückhaltend bei Ihnen seit Wibewrite investiert wird. Sie brauchen ja Monate, bis eine vernünftige Summe zusammenkommt. Das ist bei anderen Plattformen nicht so. Ändern Sie für die Zukunft Ihre Verträge und stellen Sie für die Investoren eine Gleichberechtigung dar (gleiche Chancen für alle).
Sonst wird Ihre Plattform diesen schleichenden Outprozess, der derzeit bei Ihnen abläuft, sehr kurzfristig erleben und Sie sind mit einer „der Totengräber von Crowdinvesting“.
Grüße
Peter
27. November 2015
Hallo Peter,
da muss ich wiederum gegenhalten und sagen, dass die Pauschalisierung in Bezug auf die Fundingdauer so nicht stimmt. Auch nach Vibewrite gab es Fundings, die recht schnell ihr Ziel erreicht haben, z. B. Wawibox und edicted. Trotzdem ist es natürlich richtig und auch uns nicht entgangen, dass Fundings nicht mehr, wie vor einigen Monaten oder Jahren, der Reihe nach in den ersten zwei bis drei Tagen beendet werden. Das liegt aber an einer insgesamt bewussteren Crowd, die sich für die Investment-Entscheidung nun deutlich mehr Zeit nimmt – was per se nicht falsch ist. Jedes Investment sollte wohlüberlegt sein.
Wir versuchen mit unserem Vertragswerk die unterschiedlichen Interessen der Gründer, anderen Kapitalgeber und Crowd zu balancieren und glauben, dass uns das gut gelungen ist. Außerdem ziehen wir aus allen Erfahrungen, positiv wie negativ, unsere Lehren und sind an einer steten Optimierung interessiert. Vor einiger Zeit haben wir daher Anpassungen im Vertragswerk zugunsten der Investoren vorgenommen. Nähere Informationen finden Sie hier: https://blog.seedmatch.de/mehr-grundlage-fuer-ihre-investmententscheidung/
Sollten Sie weitere konkrete Vorschläge haben, so können Sie uns diese gern per Mail zukommen lassen.
Mit Seedmatch wurde Crowdfunding für Startups erst möglich – wir haben also keineswegs Interesse daran, auch der Totengräber der Branche zu sein.
Viele Grüße
Tobias Körner
Corporate Communications bei Seedmatch
27. November 2015
Für mich ist das als Investor u.a. bei Lottohelden kein Grund zum feiern.
Wenn man die ganzen Insolvenzen, die bei Seedmatch schon zu vermelden sind, anschaut und jetzt ein Exit mit einer vermutlich niedrigen zweistelligen Rendite gross gefeiert wird steht das für mich in keinem Verhältnis.
Ein richtiger Erfolg, der dem Crowdfunding vielleicht auf die Beine helfen würde, ware ein Exit mit dem 3-4 fachen Einsatz.
So werden Neuinvestoren eher abgeschreckt als zu Investments animiert.
27. November 2015
Damit ist Lottohelden übrigens auch kein offizieller Lottopartner mehr, sondern zu einer „Zweitlotterie“ mit Sitz in Gibraltar verkommen (Meldung dazu hier: ). Möge sich jeder selbst seine Meinung dazu bilden…
11. März 2019
Die verwiesene Meldung ist leider offline, hier findet man einen noch verfügbaren Kommentar zur Sache: https://www.lottodeals.org/2015/11/25/lottohelden-steigt-auf-zweitlotterie-modell-um/
Übrigens scheint der Trend in der Lotto-Industrie wieder in die gegenteilige Richtung zu gehen. Der Zweitlotterie-Anbieter Tipp24 plant demnach dieses Jahr zurück nach Deutschland zu kehren und vereint mit Lotto24 wieder an die Staatslotterien zu vermitteln. Mal schauen, wie die Zukunft von Lottohelden aussieht!
27. November 2015
Hallo Herr Körner,
die Crowdinvesting-Branche läuft jetzt seit 2012 und es hat bisher noch keine nennenswerte Exits gegeben (außer das Beschiss-Angebot von Cashcloud bei Ihnen und der Teeproduzent auf Companisto -auch zu wenig) und langsam haben die Investoren, die vor 2-3 Jahren angefangen haben, in Crowdinvesting zu investieren, keine Hoffnung mehr, dass hier eine Chance besteht, einemal richtig ein Erfolgserlebnis zu haben. Diese Chance wäre jetzt bei Lottohelden da gewesen, wenn Sie Ihre Verträge anders gestaltet hätten.
Deshalb die Bitte , dies zu überprüfen. Sonst sind Sie schrittweise der „Totengräber“.
Was die guten Foundings seit Wibewrite anbelangt, so sind diese nur bei Summen von 300.000 € und weniger schnell gelaufen. Bei großen Summen war dies nicht mehr der Fall. Das wird , wenn Sie sich nicht ändern, so weitergehen.
Grüße
Peter
27. November 2015
Hallo Peter,
Seedmatch ist 2011 gestartet. Ende 2012 haben wir das Investmentmodell umgestellt. Alle Verträge laufen min. 5 Jahre, i. d. R. jedoch 7 bis 8 Jahre. Die Investoren müssen also bei Vertragsabschluss in Kauf nehmen, dass sie frühestens am Ende der Laufzeit ihr eingesetztes Kapital (plus Rendite) wiederbekommen. Ein Exit ist eine der Renditechancen, nicht DIE Renditechance. Ob ein Gründer sein Startup verkaufen will oder nicht, ist einerseits strategisch, andererseits emotional zu entscheiden. Kein Gründer, kein Investor und auch nicht Seedmatch kann vorhersagen, ob oder wann ein Exit stattfindet.
Crowdinvesting lebt davon, Risiko einzugehen, um jungen Ideen eine Chance zu geben und dafür am unternehmerischen Erfolg beteiligt zu sein. Eine Garantie geben wir als Plattform nicht. Die bisherigen Auszahlungen an die Crowd sind erste Zeichen dafür, dass das Modell funktionieren kann. Es bedarf aber einige Zeit, bis die ersten Verträge auslaufen (und es Bonuszinsen nach Kündigung gibt) oder bis die Startups reif für einen Verkauf sind. Diese Zeit muss man der Branche einräumen. Wir bei Seedmatch bieten, wie alle anderen Plattformen auch, privaten Anlegern ein spannendes Investment an, das so sonst nicht möglich ist. Wer das Risiko nicht eingehen will, der sollte auch nicht investieren.
Abschließend will ich bemerken, dass es nicht schlecht ist, dass ein Startup „nur“ 300.000 Euro einsammelt. Da erschließt sich mir nicht, warum es immer Millionen-Fundings sein müssen. Geringere Fundingsummen sind meines Erachtens nicht per se ein Qualitätsmerkmal für ein Funding – vielmehr soll die Fundingsumme ja einen Teil des individuellen Kapitalbedarfs der Startups abdecken. Höhere Fundingsummen stehen meiner bzw. unserer Ansicht nach also nicht für „bessere“ Startups oder „bessere“ Fundings.
Viele Grüße
Tobias Körner
3. Dezember 2015
Sehr geehrter Herr Körner
Sie unterliegen zum Teil einer kompletten Fehleinschätzung, was das Crowdinvesting angeht. Es sind keine Spendengelder und sicherlich nur der kleinste Teil der Mikroinvestoren geht mit dem Gedanken daran „jemandem eine Chance zu geben“. Natürlich und logisch versprechen sich diejenigen, die bei Startups Gelder parken auch insbesondere wg. des extraorbitanten Risikos auch eine angemessen sehr hohe Rendite im Erfolgsfall. Exit ist ein solcher Erfolgsfall. Sie können sicherlich keine Garantie abgeben und – zum wiederholten Male – erwartet das auch keiner. Nur wenn beim Exit die Mikroinvestoren mit einem kleinen Bonbon abgespeist werden im Vergleich mit der zu erwartenden Rendite am Ende der Vertragslaufzeit, ist schlicht Beschiss an der Sache. So können Startups sehr leicht die viel höhere Vergütung umgehen, die vertraglich zu zahlen wäre, in dem sie einen „billigen“ Exit anstreben. Es sollte in den Verträge konkret festgeschrieben werden, dass der Exiterlös die Mikroinvestoren mindestens vergleichbar stellen, als wäre die Vergütung am Ende der Vertragslaufzeit fällig. Das wäre dann tatsächlich ein spannendes Investment, wie Sie schreiben.
Grüsse
4. Dezember 2015
Hallo Herr Körner,
hiermit gebe ich Hellofiro vollkommen recht. Wie bereits am 27.11.15 mitgeteilt, geben Sie den Investoren eine faire Chance, lassen Sie durch Herrn Sauer die Verträge ändern und sorgen Sie für einen angemessenen EBIT. Dann läuft es wieder besser bei Seedmatch (Companisto wird Seedmatch nächste Woche überholen und hat vor einigen Monaten noch einen Millionen-Rückstand gehabt).
Gräße
Peter
27. November 2015
Nach Lektüre bei Seedmatch, der Kommentare und der Homepage von Lottohelden, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Im Impressum lese ich den nachfolgenden Text und kriege mich vor Lachen kaum ein. Verstehe ich das jetzt richtig, dass Lottohelden schlicht von T-Ventures abgewickelt wird? Kurz- u. mittelfristig läuft es darauf hinaus, wenn man sich durch einen solchen Firmenlogarithmus (Briefkastenfirma in Gibraltar i.V.m. „Buchmachern“) das eigene Standbein abhackt, weil reguläres Lotto nicht mehr angeboten werden kann. Ja, das ist wirklich „inspirierend“.
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Made in Gibraltar – mit Hamburger Liebe!
Lottohelden hat seinen Unternehmenssitz in Gibraltar, der europäischen Hauptstadt des Glücksspiels. In Gibraltar haben sich in den letzten Jahren viele bedeutende Online-Anbieter niedergelassen und gemeinsam setzen wir wichtige Impulse für diese spannende Branche.
Auch wir wollen in diesem inspirierenden Umfeld unser Angebot weiterentwickeln und unseren Kunden auch in Zukunft die Teilnahme an den beliebtesten Lotterien der Welt… (und so weiter.)
27. November 2015
Hallo H. Körner,
sagen Sie bitte Herrn Sauer, er soll sich bei den Neuverträgen Gedanken machen, wie er die Investoren besser stellen kann, damit ein Investor auch ein vernünftigen Exit-Erlös bekommt.
Tatsache ist, dass Wibewrite Euch sehr geschadet hat und dass, wenn Ihr nicht etwas auf die Investoren zugeht, dieser besagte Totengräber sein werdert.
Ich investiere seit einem Jahr nicht mehr bei Euch und werde dies erst wieder tun, wenn H. Sauer seine Verträge Investoren-freundlicher gestaltet.
Grüße
Peter
30. November 2015
Hallo Freunde,
eure überschwängliche Begeisterung in allen Ehren.
Die Lottohelden haben sich an einen illegalen Glücksspielanbieter nach Gibraltar verkauft.
Seriosität geht anders! Aber wahrscheinlich war die Gier dann doch zu groß.
VG
30. November 2015
ja das war ein Start ins Ungewisse wie bei vielen Startups. Risiko und Chance genommen. Gewonnen durch unternehmerischen Mut. Gratuliere. Toller Pioniergeist.
7. Dezember 2015
Hallo H. Körner,
wie vorausgesagt, hat Euch am Wochende Companisto jetzt mit mehr als 24.600.000 € überholt !!!!!! Das sollte H. Sauer zum Nachdenken bewegen !!!!
Peter Reiff
7. Dezember 2015
Hallo Peter
Das Volumen der eingesammelten Gelder sagt eig. nichts über die Qualität der Startups. Interessanter wäre (selbst habe ich nichts mit Companisto zu tun), wie es im Detail ausschaut. Wie viele Startups wurden schon abgewickelt, wie viele sind Erfolgsgeschichten und weiteres mehr…
Mit freundlichem Gruss
7. Dezember 2015
Gebe Hellofiro vollkommen recht.
Das eingesammelte Kapital sagt nichts über die „Qualität“ aus. Des Weiteren musst du bei Companisto nun auch das zweite Modell (Venture Loan) berücksichtigen, in dem viel schneller Geld gesteckt wird, da das Risiko bei Wachstumsunternehmen nicht mehr dem von Startups entspricht. Zusätzlich hatte Companisto das Crowdinvesting Projekt Weißenhaus mit 7,5Mio€ (!), welches als Immobilienprojekt nicht wirklich dem von Startups entspricht.
7. Dezember 2015
Hallo,
darum geht es mir gar nicht. Ich will Seedmatch nur klarmachen, dass sie sich anlegerfreundlicher verhalten müssen und möchte Seedmatch deutlich machen, dass die anderen (dazu gehört Companisto) , die noch vor ein zwar Jahren mehre Dutzend Millionen von Seedmatch entfernt waren, so stark aufgeholt haben, weil Seedmatch sind nicht verändert.
Grüße
Peter
7. Dezember 2015
Das werden die bei Seedmatch schon wissen…Ich verstehe nicht so ganz, was das mit den Exit-Klauseln der Verträge zu tun haben soll. Die Rendite beim Exit berechnet sich doch bei anderen Plattformen nicht anders. Und in puncto Transparenz und Vertragssicherheit finde ich Companisto weniger überzeugend…
7. Dezember 2015
Zum einen herzlichen Glückwunsch. Zum anderen ist eine zweistellige Rendite bei so einem großen Risiko wirklich niedrig. Da hätte man ja beispielsweise in Nordex investieren können, bei weniger Risiko und wäre nun um mehrere 100% reicher.
Langsam sollte bei Crowdfunding ein richtiges Exit stattfinde, mit vierstelliger Rendite. Sonst sieht es früher oder später düster aus für Crowdfunding in Deutschland.
8. Dezember 2015
Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Exit!
Die Verlagerung der Tätigkeit ins Ausland ist allerdings weniger erfreulich und bringt noch viel Konfliktpotential mit sich, siehe
16. Januar 2016
Hallo Seedmatch,
ich kann mich der Meinung vieler meiner Mitinvestoren nur anschließen:
Ihr solltet dringend der Crowd einen Exitcase mit mindestens hoher dreistelliger Rendite präsentieren, sonst hat sich diese Art der Unternehmensfinanzierung aufgrund des extrem hohen Risikos schnell erledigt. Eure derzeit schwächenden Wachstumsraten aufgrund abgenommener Nachfrage sollten die Alarmglocken schrillen lassen.
Ein Beispielscase:
Ich beteilige mich bei 10 Start-ups zu je 1.000 EUR. 8 dieser 10 Start-ups gehen während der Laufzeit von 5-7 Jahren insolvent. Die verbleibenden beiden (erfolgreichen) Start-ups müssen zusammen mindestens 500% Rendite erwirtschaften um kostenneutral auszusteigen. Um mit angemessenem Gewinn auszusteigen, bedarf des somit mindestens einer hohen dreistelligen Rendite ab 700% aufwärts.
Ich bin sehr gespannt, wann ihr einen derartigen Erfolgscase endlich präsentieren werdet.
19. Januar 2016
Mit „5Drops“ wird man die von Chris genannte Wachstumsperspektive sicherlich nicht erreichen können, da ist sich die Croud weitgehend einig.
21. Januar 2016
@Kommodore: ich gebe Dir absolut recht! Die erforderlichen hohen dreistelligen Renditen sind nur möglich mit einer innovativen Geschäftsidee, einfacher Skalierbarkeit und Top-Managementteam. Alles drei scheint bei 5drops nicht gegeben. Keine 20.000 EUR Investitionssumme in über 4 Wochen sollten 5drops und Seedmatch SEHR nachdenklich stimmen…
19. Juli 2016
Dank Brexit kann Lottohelden bald ohne Lizenz für die EU dastehen … dann ist selbst das Wetten auf den angeblichen Lottogewinn nicht mehr legal.
16. April 2017
Sehr gut. 🙂
19. April 2017
Chapeau, gut gemacht 🙂 So muss das sein!