eMovements: „ello wird das Tempo der eRollatoren“

Eine Bordsteinkante überwinden, eine Steigung passieren, das Ein- und Aussteigen in einen Bus oder Straßenbahn – für viele Menschen sind das unbemerkte Routinehandlungen des Alltags. Für viele andere Menschen bedeutet das aber ungeheure Kraftanstrengungen, gefährliche Stolperfallen oder sogar die Grenzen ihrer Möglichkeiten und ihrer Mobilität. Das will eMovements mit seinem ello ändern. Mit dem elektrischen Rollator gibt das Stuttgarter Startup älteren Mitmenschen den nötigen Antrieb, ihren Alltag besser selbstständig und selbstbestimmt zu meistern. Für die erste Großserie suchen die drei Gründer Benjamin Rudolph, Max Kessler und Matthias Geertsema nun die Unterstützung der Seedmatch-Investoren. Wir sprachen vorab des Kampagnenstarts mit Benjamin darüber, wie die Idee zum ello entstand und wie unseren Senioren der Alltagshelfer gefällt.


Seedmatch: Hallo Benjamin, herzlich willkommen. Einen Mann darf man das sicherlich fragen: Wie alt bist du?

Benjamin Rudolph: Hallo, sicher, ich bin 29 Jahre jung. Im Mai werde ich 30.

Seedmatch: Wenn ich mir deine Mitgründer, Max Kessler und Matthias Geertsema, so angucke, sehen sie auch nicht gerade aus wie jenseits der 70, oder?

Benjamin Rudolph: Stimmt, trotz des hohen Stressfaktors durch den Marktstart halten sich die beiden gut [lacht]. Matthias ist ebenfalls 29 und Max ist 30.

Seedmatch: Wie habt ihr als Team überhaupt zusammengefunden?

Benjamin Rudolph: Max und Matthias kennen sich von der Uni, da haben sie zusammen studiert. Ich habe die beiden bei einem Gründer-Speeddating kennengelernt. Es hat sofort gefunkt, als ich gesehen habe, was der elektrische Rollator ello alles kann.

Seedmatch: Euer „Baby“ heißt ello, ein elektrisch angetriebener Rollator. Plant ihr schon so weit in die Zukunft oder wie kamt ihr auf die Idee?

Benjamin Rudolph: Ja und nein. Also die Idee dafür kam von meinem Mitgründer Max. Die Oma eines Freundes auf der Schwäbischen Alb hatte Probleme, ihre Einkäufe den Berg hochzuschieben. Zu dieser Zeit kam gerade der E-Bike-Trend auf. Max fragte sich daher, warum man nicht auch Rollator mit einem elektrischen Antrieb ausstattet. So war die Idee für ello geboren.   

Seedmatch: Ist es nicht furchtbar komplex, sich in die Bedürfnisse eines Menschen hineinzudenken und in den Fokus seines ganzen Unternehmens zu rücken, wenn man noch viele Jahrzehnte von der eigenen Zielgruppe entfernt ist?

Benjamin Rudolph: Es ist schon herausfordernd, doch genau das ist es, was mir daran so gut gefällt. Das Konzept hinter ello versteht aber eigentlich jeder, der sich kurz in die Lage einer älteren Person hineinversetzt. Zumindest nach unseren bisherigen Erfahrungen.

Seedmatch: Dank dem demografischen Wandel wird es künftig immer mehr Senioren unter uns geben. Damit ist die Zielgruppe 65+ ein riesen Wirtschaftstreiber und viele Unternehmen werden sich neu ausrichten müssen. Aber nicht jedem gelingt das – immer wieder kommen völlig fehldesignte Produkte auf den Markt. Könnt ihr anderen Unternehmern einen Tipp geben, wie sie sich besser in neue Fokusgruppen hineinversetzen können?

Benjamin Rudolph: Wir setzten beim ello auf Sanitätshäuser als Vertriebspartner. Die haben jede Menge Erfahrung mit einer älteren Zielgruppe und versorgen uns mit Tipps und Ratschlägen. Dadurch haben wir viel über die typischen ello-Nutzer gelernt. Zudem sind wir viel auf Reha-Messen unterwegs und erfahren im direkten Gespräch mit potenziellen Endkunden, welche Dinge ihnen besonders wichtig sind.

Seedmatch: Apropos, wie finden denn unsere Großeltern den Mercedes unter den Rollatoren? Sind sie mit der Anzahl an PS, der Servolenkung und allem anderen zufrieden?

Benjamin Rudolph: Bei uns steht der Komfort bei der Nutzung im Vordergrund. Das ist auch für den Großteil der Kunden entscheidend. Laut den ersten Käufern unterstützt ello toll im Alltag. Zudem ist den Nutzern schnell klar, wie sich der elektrische Rollator bedienen lässt. Auch die Zusatzfunktionen wie Hupe und Licht lassen sich nach Meinung der ersten Kunden leicht verwenden. Mir hat ein ello-Nutzer berichtet, dass er Dank dem elektrischen Antrieb des ello nun auch wieder längere Strecken laufen kann – verbesserte Fitness inklusive.

Seedmatch: 2016 habt ihr eine erste Finanzierungsrunde bei aescuvest gestartet. Nun wollt ihr die Seedmatch-Investoren überzeugen – ein thematisch durchaus bunteres Publikum. Warum?

Benjamin Rudolph: Damals waren wir noch nicht so weit, weshalb es sinnvoll war, sich mit ello zunächst an ein Fachpublikum zu wenden. Heute sind wir um einiges weiter und die ersten Kunden nutzen ello im Alltag. Jeder kann sich in einem teilnehmenden Sanitätshaus selbst bei einer Probefahrt einen Eindruck von unserem eRollator verschaffen. Daher denken wir, dass wir ausreichend Argumente haben, um die Seedmatch-Investoren zu überzeugen.

Seedmatch: Kannst du unseren Lesern kurz zusammenfassen, warum sich ein Investment in euch besonders lohnt?

Benjamin Rudolph: Klar, mache ich gern.  

Wir haben mit ello ein ausgereiftes Produkt  mit zahlreichem positiven Kundenfeedback und der Erfahrung aus bereits 42 verkauften ellos bei über 30 Partner-Sanitätshäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zudem löst ello ein Problem vieler Menschen: Es schafft Mobilität und ermöglicht seinen Nutzern damit Selbständigkeit im Alter. Der eHealth-Markt wächst rasant und wir sind mit einem sinnvollen Produkt gut aufgestellt, um von dem Wachstum zu profitieren. Zuversichtlich stimmt uns auch, dass der Markt für elektrische Rollatoren nahezu unbearbeitet ist. Wir können somit eine Vorreiterrolle einnehmen und dafür sorgen, dass ello das „Tempo“ der eRollatoren wird. Ein weiterer Pluspunkt ist das Patent auf den SOS-Service im Rollator.

Seedmatch: Vielen Dank, dass du dir für uns die Zeit genommen hast. Wir wünschen dir, deinem Team sowie eurer Kampagne allzeit gute Fahrt!

Benjamin Rudolph: Danke! Wir freuen uns schon auf den Kampagnenstart und sind gespannt, wie ello bei den Seedmatch-Nutzern ankommen wird.

 

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Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. 

4 Comments

  1. Durbach
    23. Februar 2018

    Hallo Ello-Team,
    es ist eine sehr gute Idee, nicht unbedingt auf dem flachen Lande, aber im bergigen Teil unseres Landes ganz sicher.
    Die Nutzung erfolgt überwiegend durch Menschen, die unsicher auf den Beinen sind. Gibt es nicht die Bedenken, dass es zu Stürzen durch den elektrischen Antrieb kommen kann?
    Mit freundlichen Grüßen

    Antworten
  2. Benjamin Rudolph
    26. Februar 2018

    Hallo,

    sorry ich habe den Kommentar erst heute gesehen. Unser ello ist auch im flachen Land sehr gut geeignet z.B. bei schwierigem Untergrund, starken Wind, Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten und in Bus & Bahn. Die ergonomische Bedienung ist so konzipiert, dass genau Stürze verhindert werden sollen. Z.B. bremst ello sofort wenn der Daumen vom Sensor rutscht und er drosselt immer auf die eingestellte Gehgeschwindigkeit.

    Viele Grüße,
    Benjamin Rudolph

    Antworten
  3. ingo.maier@yahoo.com
    8. März 2018

    Es ist schon dreist (und DUMM) hier Gelder der Community einzusammeln und gleichzeitig auf Founderio nach Gründern für eine App namens Contappo zu suchen. Das weckt erhebliche Zweifel, a) am Commitment der Gründer, b) am eigenen Glauben an das Geschäftsmodell und c) ob die Gelder auch wirklich für das hier beworbene Business verwendet werden. Aber mit der dummen Crowd und den Anlegern kann man es ja machen, Herr Rudolph. Damit disqualifizieren Sie sich als seriöser Gründer!

    Antworten
    1. Benjamin Rudolph
      8. März 2018

      Hallo Herr Maier,

      mein Commitment gilt zu 100 % eMovements und ello was ich die letzten 3,5 Jahre auch bewiesen habe. Das ich mich als Gründer auch für andere Startups begeistern kann, ist so authentisch wie es nur sein kann. Auf Founderio präsentiere ich eine Idee, die ich leider nicht selbst umsetzen kann. Ich habe diese Idee schon lange rumliegen und musste einsehen, dass ich nicht dazu kommen werde. Versuchen Sie mit vermeintlichen Halbwissen keine Gerüchte zu verbreiten.

      Alles was zählt, auch wenn ich das vor Jahren nicht für möglich gehalten habe, ist der Erfolg eines Rollators. Und dafür reiße ich mir seit Jahren den A*** auf, verzichte auf Vieles und bin entsprechend verärgert über Ihren Kommentar. Wie wir mit externen Geld bisher schon umgingen, können Sie transparent in der BWA nachvollziehen.

      Viele Grüße,
      Benjamin Rudolph

      Antworten

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